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Alt 06.10.2020, 11:56   #12063
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Welche wären das?
...
Ich höre das immer wieder in den Medien und Foren, die modernen Trainingsmethoden seien verantwortlich für die hohen Geschwindigkeiten. Ich würde gerne wissen, welche Trainingsmethoden das sein sollen?

Gäbe es da wirklich etwas Neues, wüsste ich davon. Ich durchforste seit 10 Jahren wöchentlich mehrere Stunden wissenschaftliche Portale wie Pubmed nach Fachbeiträgen in dieser Richtung. Da gibt es keine "ganz anderen Trainingsmethoden" (Zitat von Dir), oder ich habe sie jahrelang übersehen.

:
Sowas wie z.B.40:20-Training (z.B. 3x 10x(40 Sekunden fast voll, 20s locker), dann wieder 40s schnell usw.) gab es früher einfach nicht (bzw. es hatte keinen Stellenwert in Radsport-Trianingsplänen). Ich glaube nicht, dass Timo Bracht, Faris al Sultan oder Thomas Hellriegel sowas jemals in ihrer Ironman-Vorbereitung gemacht haben und erst recht nicht im Wintertraining, in dem man traditionell Intensitäten komplett gemieden hat.

Die Vo2-max wurde galt in der älteren Trainingswissenschaft eher als genetische Determinante und nicht als Parameter, an dem man konsequent arbeiten muss.




Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
Auch die Wirksamkeit der Einheiten über Wochen oder Monate hinweg, die Periodisierung, ist unklar. Schaut man in die Trainingsregimes von Weltklassesportlern, findet man nur sehr wenig Periodisierung. Das Thema wurde vermutlich bisher überschätzt.
Das wollte ich damit ausdrücken: früher (vor 10 bis 20 Jahren) wurde übertrieben bzw. falsch periodisiert indem meist postuliert wurde, dass man erst mit viel GA1-Training eine optimale Ausdauerbasis schaffen müsse bevor man Intensitäten ins Training einbauen dürfe.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...Froome hat einfach auf seinen Powermeter geschaut und ist stur an der Schwelle die Berge hoch gefahren. ...

Ich glaube daher nicht, dass man bezüglich der Fahrer für das Gesamtklassement von "ganz anderen Trainingsmethoden" sprechen kann.
...
Von Froome wissen wir ja eigentlich nur, wie er im Wettkampf fährt und nicht im Detail, wie er trainiert, da er sein Training nur äußerst selten teilt. Dass jeder GC-Fahrer bei einer Rundfahrt versucht jegliche kräfteraubenden Belastungsspitzen zu meiden ist logisch. Aber das heißt nicht, dass er solche Belastungsspitzen nicht trotzdem im Training setzt.

Von Buchmann weiß ich, dass er es in der Vergangenheit durchaus getan hat und vielleicht für die Tour 2020 aus Respekt vor den überproportional vielen Höhenmetern zu wenig integriert hat und zu sehr auf klassisches Kilometersammeln und Fettstoffwechseltraining gesetzt hat.

Was es übrigens früher auch nicht im Profiradsport gegeben hat, war Höhentraining. Wozu sollte man sich dem metabolischen Stress von Höhentraining aussetzen, wenn man seinen Hb-Wert mit ein paar Spritzen und Transfusionen auf den gewünschten Wert einstellen kann.
Früher hat man sich auf die Tour vorbereitet indem man die Tour de Swiss oder den Giro gefahren ist. Das hat sich komplett geändert.

Jeder der Bora-Profis (und auch zahlreiche andere Radprofis) fährt mehrmals im Jahr für Wochen ins Höhentraining (Andorra, Livigno, Ötztal).