Zitat:
Zitat von Estebban
Das ist - mit Verlaub - ganz ganz großer Unsinn, der zwar in rechten Kreisen immer wieder wiederholt wird, aber dadurch nicht wahrer wird.
Hier wurde keine Wahl in ihrer Legitimität angezweifelt; es ging um Parteipolitik - mit rechten regiert man nicht. Merkel hat als eine der wenigen noch ein Gespür dafür, dass die CDU für unendlich viele Menschen in Deutschland unwählbar wird, wenn man sich zum steigbügelhalter der faschisten um Höcke macht.
Merkel hat ihre Partei zurückgepfiffen - nicht die Demokratie als solches hinterfragt!
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Mit Verlaub, Deine Argumente mögen stimmen, warum die Wahl der CDU schaden könnte, warum man das Ergebnis nicht richtig finden muß (wobei niemand "Steigbügelhalter von Höcke" wurde, sondern Kemmerich gewählt wurde. Der Satz der Kanzlerin
Das Ergebnis muss rückgängig gemacht werden ist aber etwas, was nicht " ihre Partei zurückpfeifen" ist, sondern ein Machtwort, das ihr erstens nicht zusteht, da es eine Wahl in einem Bundesland war, und zweitens über einer Missfallensäußerung weit hinausgeht, da es klar die Löschung eines demokratischen Wahlergebnisses verlangt. Ich hätte eine Distanzierung, eine Rüge ihrer Parteikollegen verstanden, auch einen Aufruf, nicht in die Regierung einzutreten, und damit Kemmerich zu stürzen - einen solchen Satz verzeihe ich aber nicht, das ist zutiefst undemokratisch und zeugt von einer tiefen Verachtung der parlamentarischen Prozeduren. Sie hat in meinen Augen auch jedes Recht verwirkt, einen Orbán oder Putin für autoritäres Gehabe zu kritisieren, so ein Satz hätte beiden gut gestanden.