Nur ein paar Gedanken dazu....
Woher weiß er oder wissen andere Sportler, dass flächendeckend gedopt wird? Gibt es da einen regen Austausch unter Sportlern und/oder Ärzten? Unterhält man sich mit Teamkollegen/Konkurrenten, wo man die beste Behandlung bekommt? Oder beruht das nur auf den Annahmen, dass die anderen stärker sind oder der Beobachtung der Leistungsentwicklung?
Wenn es einen so regne Austausch gibt, sollte es doch möglich sein, Namen zu nennen. wenn schon nicht öffentlich (was ich verstehen könnte), dann zumindest den Ermittlungsbehörden.
Das Geständnis wirkt für mich so, als würde er nur das zugegeben, was man ihm nachweisen kann.
In der
Sueddeutschen steht beispielsweise:
Mark S. berichtete von seiner Zeit als Teamarzt der Radrennställe Gerolsteiner und Milram von 2007 bis 2010. Obwohl die beiden Teams wegen Dopingfällen aufgelöst worden waren, stritt er ab, in jene Manipulationen verwickelt gewesen zu sein. "Warum ich mich danach entschloss, Eigenblutdoping anzuwenden, das kann ich nicht sagen.
Wikipedia sagt, dass er damals von Bernhard Kohl des Dopings beschuldigt wurde und daraufhin freigestellt und entlassen wurde.
Und nach der Entlassung fängt er dann mit einem Mal an, selbstständig Sportlern "zu helfen"? Ohne Vorwissen? Und wie kamen die Sportler dann zu ihm? Er wird ja nicht zu den Wettkämpfen gegangen sein und seine Dienste angeboten haben. Es wird auch kein Sportler mal so nach Erfurt zu einem Sportarzt gefahren sein und gefragt haben, ob er ihm beim Dopen hilft.
Auch die Aussage:
Er habe aber den Sportlern auf "höchstem Niveau" helfen wollen. "Leider hab ich aus den Augen verloren, dass ich dem Sport dadurch schade"
Finde ich etwas befremdlich. Da scheint der moralische Kompass doch komplett in die falsche Richtung zu zeigen....
M.