Ich war wieder üben und habe, so meine ich, einen zentralen Punkt aus Sheila Taorminas Darstellung der Kraulmechanik besser verstanden. Es geht mal erneut um die "oarlocks", übersetzt "Rudergabeln":
Zitat:
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In studying minute details of the stroke in action, I noted that some athletes employed very good mechanics but failed to effectively transfer momentum to the core. Their speed did not match their mechanics; they were slower than they should have been. This led me to the discovery of a key detail in the stroke that has never been addressed in our sport. I term it oarlocks and here’s why it matters: unstable oarlocks diminish the effect of great mechanics. Stable oarlocks, on the other hand, reward the swimmer by maximally converting propulsive power from the limbs to the body’s movement forward. In this new edition, you will learn where the oarlocks are on a swimmer and how to stabilize them. I’m extremely excited to share this crucial information with readers.
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Der Kernpunkt ist, dass die Schulter von der Streckung bis zum Ende der Druckphase an den Kiefer gepresst wird und derart stabilisiert die Kraftübertragung vom Rumpf zu den Armen ermöglicht.
Bildinhalt: Rudergabeln aus "Kraulschwimmen: Armbewegung. Komplett."
Auslöser war, dass ich beim Swim Camp auch das Feedback bekommen hatte, dass die Anstellphase auf der rechten Seite deutlich schlechter ist als links und dass ich rechts den Zug zu weit außen führe. Das war mir nicht neu, aber auf jeden Fall ein Appell, vermehrt darauf zu achten.
Ich habe mit dem für mich deutlichsten Unterschied angefangen: Auf der rechten Seite neige ich dazu, die Schulter wandern zu lassen, vom Kopf weg. Ich habe mich also speziell darauf konzentriert, die Verbindung beizubehalten. Dabei habe ich zwei Dinge bemerkt:
- Durch die fixierte Schulter wird die Breite des Anstellens natürlich begrenzt, d.h. der Arm geht nicht mehr als die gewünschten ein bis zwei Handbreit nach außen.
- Es wird leichter, den Arm kontrolliert unter den Körper zu führen. Dadurch, dass die Schulter fixiert ist, wird das Ziehen außerhalb der Schulterlinie zu einer gefühlt sehr unnatürlich Bewegung und der bessere Pfad drängt sich von selbst auf.
Mir war vorher nicht klar, dass die Konzentration auf "oarlocks" auch diese Vorteile hat.
Ergänzend habe ich mich noch Brenton Ford inspirieren lassen, der gerade ein Video auf YouTube gestellt hat, in dem er berichtet wie er bei sich selbst eine Zugkorrektur vorgenommen hat. Zufälligerweise sind seine Zugdefekte denen ähnlich, mit welchen ich zu kämpfen habe:
How I Stopped My Arm From Dropping When I Breathe
Bildinhalt: Brenton Ford lässt den Arm absinken