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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern
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Alt 23.09.2020, 14:08   #192
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.301
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Das ist richtig aber in viel geringerem Masse und mein Beitrag war auch speziell auf die oben genannte Situation gemeint. Ein Radler der an Autos eng vorbei fährt, gefährdet zu 99% sich selbst.
Das stimmt. Du hattest nur auf den Beitrag von 365d geantwortet, in dem er schrieb
Zitat:
Zitat von 365d Beitrag anzeigen
Oder am Sonntag auf gut gefüllten Radwegen mit Kinderwagen, Inlineskatern etc völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Aber da scheinen wir uns ja einig zu sein, sowohl was Rücksichtnahme allgemein wie auch insbesondere auf schwächere Verkehrsteilnehmer angeht.

Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Es gilt für KFZ die Gefährdungshaftung aus der Gefahr des Autos selbst, die gibt es rein rechtlich auf dem Rad nicht, also selbst der Gesetzgeber sieht hier einen Unterschied.
§7 STVG
https://dejure.org/gesetze/StVG/7.html

Und nochmal, nie und nimmer heiße ich Radramboaktionen gut. Alles müssen sich korrekt verhalten. Trotzdem ist die rein rechtliche und auch praktische Lage so wie ich sage und das sind sich Autofahrer zu wenig bewusst, dass sie wenn man es mal bewusst provokant ausdrückt in einer Waffe sitzen, bzw. um es neutraler auszudrücken sie haften immer wenn durch den Betrieb ihres KFZ jemand anderen oder eine Sache zu schaden kommt. In §7 STVG steht nichts von Schuld, sondern ausschließlich wg. des Betriebes selbst.

Das ist als Radfahrer und Fußgänger rein rechtlich nicht so.
Was bedeutet das rein praktisch dür dich im Alltag?

Klar, als Autofahrer musst du dir bewusst sein, dass du der Stärkere bist und bei einem Unfall erstmal angenommen wird, dass du Schuld bist bzw. schadensersatzpflichtig bist. Als Radfahrer gibt es diese Schuldvermutung nicht. Bei einem Unfall musst du als Autofahrer also beweisen, dass der Unfall für dich nicht vermeidbar war, als Radfahrer muss man dir die Schuld nachweisen.

Ich glaube übrigens, dass sich die meisten Autofahrer, auch wenn sie den Paragraphen nicht im Detail kennen, dessen bewusst sind. Da heißt das dann nur „zumindest eine Mitschuld hast du als Autofahrer immer!“
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Das wurde sogar schon wissenschaftlich untersucht.

Je weiter rechts du fährst, desto weniger Abstand wird von Autos gelassen.

Ansonsten hab ich den Eindruck dass zu mindest von etwa der Hälte der Autofahrer mittlerweile ausserorts der korrekte Abstand von 2 m eingehalten wird. Zumindest die beschäftigen sich offensichtlich mit Änderungen der Gesetze. Der Rest .....
Wenn ich einen Radfahrer vor mir habe, der mich scheinbar am Überholen hindern will, würde mich das nur noch ärgerlicher/ungeduldiger machen.

Ich halte es aber sowieso für eine Illusion, dass man auf allen Straßen gleichberechtigt unterwegs ist. Bei mir im Ort gibt es z.B. nur zwei Arten von Straßen:

- Kleine Straßen, bei denen es schon bei Gegenverkehr Probleme gibt und Überholen daher so gut wie ausgeschlossen ist. Da das sowieso dast alles 30-Zone ist, kein Problem mit den Radfahrer. Hier sehe ich auch äußerst selten rücksichtslose Autofahrer.

- Wenige Hauptverkehrsstraßen, die breit genug für Gegenverkehr und zum Überholen sind.

Zu letzteren gibt es fast immer parallele Radwege und/oder verkehrsberuhigte Straßen. Ich fände es daher besser, die Nebenstrecken besser auszuschildern und für den Radverkehr auszubauen und somit alternative Radstrecken zu schaffen. Das wäre deutlich entspannter für beide Seiten....

M.
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