|
Nachdem ich nach ein paar Tagen Pause jetzt ein bisschen was nachgelesen habe, bin ich doch verwundert, dass hier die entspannte Lässigkeit um sich greift. Wem die Maßnahmen in Deutschland zu schlimm sind, der möge doch kurz einen Blick nach Österreich werfen.
Zwei Schlagzeilen von heute aus dem Land, in dem viele deutsche Urlaubsgäste im österreichischen Corona-Schlendrian entspannte Urlaubstage verbracht haben: "813 Neuinfektionen in Österreich" und "Coronavirus - Kapazitätsgrenze in erstem Wiener Krankenhaus erreicht". Beide stammen von der Austria Presse Agentur. Und beide müssen natürlich eingeordnet werden. Die Kurzfassung der Einordnung: beides ist keine Katastrophe, aber Grund zur Sorge.
Wie ihr sicher mitbekommen habt, gilt mittlerweile in vielen Staaten eine Reisewarnung für Österreich. Und auch Deutschland hat Wien als Risikogebiet eingestuft. Zudem sind in Österreich die Maßnahmen bereits weiter verschärft worden, zum Beispiel auf Maskenpflicht auf Märkten.
Wenn es mit den Zahlen so weiter geht, kann Österreich die besonders wichtige Winter-Saison im Tourismus wohl abschreiben - und zwar wegen Corona und nicht wegen der Maßnahmen dagegen. Der Zusammenbruch des Tourismus wäre also ein Kollateralschaden von Corona und nicht von den Maßnahmen gegen Corona.
Wer also die wirtschaftlichen Folgen von Corona möglichst gering halten will, müsste doch eher FÜR Maßnahmen gegen Corona sein. Aber was ist in dieser Diskussion schon logisch?
|