Zitat:
Zitat von ThomasG
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Drosten kam bei mir überwiegend so herüber, als wäre er zumindest bemüht nicht hochmütig zu wirken.
Damit will ich nicht sagen, dass er sich verstellt (hat)!
Manchmal wirkte er aber auch etwas anders auf mich.
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Drosten hat durchaus einen gewissen Hang zur Arroganz, den er aufgrund seiner Intelligenz und Eloquenz sehr gut kaschieren kann, aber meiner Meinung nach hat er auch allen Grund dazu, wenn man nur mal auf Twitter in den Kommentaren mancher, seiner Aussagen liest, was sich manche Leute ihm gegenüber herausnehmen.
Drosten ist nunmal absoluter Experte im Bereich SARS-Viren und im Bereich Virus-Labordiagnostik und ihn ausgerechnet auf seinen in der Fachwelt angesehenen Kernkompetenzen und Spezialgebieten anzugreifen (Bild-Schlagzeile von vor 8 Wochen: "Drostenstudie grob falsch") sagt meistens mehr über den Angreifer aus als über den Adressaten.
Was man Drosten sehr hoch anrechnen muss (abgesehen davon, dass er sich nach den persönlichen Angriffen gegen seine Person nicht längst komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat) ist, dass er stets bei jeder Aussage klar durchblicken lässt, ob er sich auf diesem Gebiet auskennt und ob es sich um durch Studien abgesichertes Wissen oder nur um begründete Vermutungen handelt.
Deswegen ist auch bei fast allem, was Drosten sagt, der Kontext seiner Aussage enorm wichtig und Journalisten, die einzelne Aussagen herausgreifen, geraten dabei fast immer auf Glatteis, insbesondere, wenn sie daraus griffige Überschriften zu basteln versuchen.
Zitat:
Zitat von ThomasG
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Kekule hat einen ganz anderer Charakter, würde ich sagen.
Ich empfinde ihn als ziemlich dominant.
Das hat mal ein anderer geschrieben und ich fand und finde es passend.
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Kekulé steckt meiner Einschätzung nach voller Komplexe und ist viel zu sehr von Eitelkeit getrieben. Ich hab' schon vor ein paar Monaten aufgehört, mir Podcasts mit ihm anzuhören oder Interviews, in denen er Gesprächspartner ist anzuhören.
Viele von dem was er von sich gibt ist durchaus richtig, aber er transportiert seine Botschaften stets so, als wenn er die Erkennnis, Verhaltensempfehlung oder was auch immer selbst erfunden hätte, während er es doch tatsächlich nur irgendwo aufgeschnappt hat, zumal er seit Jahrzehnten keine aktive Forschung mehr betreibt. Das ist zum Zuhören oder Lesen auf die Dauer anstrengend.
Wissenschaft ist nunmal kleinteilig und jeder der im Wissenschaftsbetrieb tätig ist, trägt bestenfall kleine Mosaiksteine an Wissen in seinem jeweiligen Spezialgebiet bei.