Ich hab mir jetzt den ganzen Rest des Threads nicht mehr durchgelesen. Aber was ich gelesen habe: Da wird einiges vermischt.
Bei der Finanzkrise handelt es sich im Wesentlichen um eine Situation von gescheiterten Spekulationen in riesigem Ausmaße. Im Kern sind die Produkte hier nicht so werthaltig wie man dachte. Einen Markt für werthaltige Finanzprodukte gibt es aber und der ist auch nicht gesättigt oder so.
In der Automobilbranche haben wir dagegen ein Absatzproblem. Die Produkte sind im Kern werthaltig - manche mehr, manche weniger. Fraglich ist aber ob die Produkte a) an den Bedürfnissen vorbeigehen oder b) der Markt schlicht gesättigt ist.
Das Automobilmarktproblem hat sich spätestens seit 2006 abgezeichnet. Die Zusammenhänge mit der Finanzkrise sind nicht primär.
Die Auswirkung der Finanzkrise auf die Finanzierbarkeit von KMU ist ebenfalls nur sekundär. Risikoinvestitionen sind noch nie(!) von Banken (genauer: Universalbanken wie wir sie in D kennen)getätigt worden. Gelder hierfür kamen immer schon aus anderen Quellen. Diese existieren immer noch. Ja es werden sogar neue Gelder dafür bereitgestellt.
Gelder für das "daily business" (KK Linien, Invests in Analgevermögen etc.) sind spätestens seit 1.1.2007 (Basel II) für wenig werthaltige Geschäftsmodelle (Unternehmen) sehr schwer oder garnicht zu kriegen. Sehr oft nur dadurch, dass der Unternehmer mit seinem Privatvermögen haftet. Was jetzt passiert ist eine Bereinigung - sonst nichts. Was nicht bedeutet, dass die Ergebnisse für viele Menschen nicht tragisch wären.
Das Ergebnis der jetzigen Situation wird sein: Qualität setzt sich durch. Werthaltige Produkte zu einem faieren Preis, die die Bedürfnisse der Menschen adressieren.
Ich für meinen Teil bin ein Fan der
Kondratjew-Zyklus-Theorie. Das Thema psychosoziale Gesundheit scheint mir der 6. Zyklus zu sein. Ob das allerdings so kommt
peace Helmut