Zitat:
Zitat von Thomas1112
Der Autor des Textes stellt die These auf das wir zu viel Gutes für zu wenig Leid/Tote geopfert haben.
Meine These ist, dass wir relativ wenig geopfert haben und dafür relativ viel Leid verhindert haben.
Wie geht das zusammen? Man müsste beide Seiten addieren und schauen welche größer ist. Aber wieviel ist ein verkürztes Menschenleben wert im Vergleich zu 200 Leuten die eine schöne Nacht im Club verbringen?
Im Falle von Menschenleben die im Verkehr sterben wird ein Riesenaufwand (Airbag, Knautschzone, Gurt, Leitplanken, Seitenstreifen, TÜV....) betrieben, obwohl hier nur ca. 3000 pro Jahr sterben. Dasselbe gilt für viele andere Bereiche in denen Sicherheit immer maximal groß geschrieben wird (Arbeitsschutz, Elektroinstallation, Lebensmittel,...). Die ganzen Todesfälle aus diesen Bereichen sind vernachlässigbar gegenüber der Gesamtanzahl an Toten. Können die teuren Sicherheitvorkehrungen weg?
|
Nun ja, ich denke der Vergleich mit der Automobilindustrie hinkt. Du weißt selbst, dass diese gerne immer neue Innovationen (u. a. zur Sicherheit) präsentieren wollen, um den Absatz zu steigern.
Nehmen wir ein anderes Beispiel: pro Jahr sterben ca. 70.000 Menschen in D (davon ca. 3.000 Passivraucher) durch den Konsum von Tabakwaren. Wenn nun der Staat ein wirkliches Interesse an der Gesundheit seiner Bevölkerung hat, dann müsste er diese doch sofort verbieten, oder nicht? Warum nimmt unsere Bundesregierung diese einfach in Kauf?
Oder warum sind ca. 300.000 Tote durch Herz-Kreislauf Erkrankungen scheinbar ok? Eigentlich müsste doch täglich über eine gesunde Lebensweise informiert und gemahnt werden?! Konsequenterweise müsste dann auch bspw. Billigfleisch verboten werden. Interessiert scheinbar alles nicht wirklich (ja, ich weiß schon, dass letzteres immer wieder mal Thema war. Getan hat sich jedoch so gut wie nix).
Ich sehe, ähnlich wie der Auto, hier einfach eine ziemliche Schieflage.