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Was will man denn machen?
Da sind dem Vernehmen nach 25.000 Leute, die sich alle ungerecht vom Staat behandelt fühlen. Unter diesen sind nicht unerheblich viele Gewaltbereite und Gewaltaffine unterschiedlicher nicht unbedingt als anweisungsbefolgend bekannter Gruppen. Zudem gab es ja noch die gerichtliche Vorgeschichte: Polizei verbietet, Gericht erlaubt, Polizei widerspricht, Gericht bestätigt Erlaubnis.
Nun haben wir die Versammlung. Wie soll man die bitte Auflösen ohne das Risiko von Krawallen einzugehen, die durchaus das Potential hätten G20 Niveau zu erreichen? Bei der Vorgeschichte und der Zusammensetzung der Teilnehmer ist Solidarisierung ja vorprogrammiert.
Es war nicht schlau, die Versammlung für aufgelöst zu erklären, was bei Nichtbefolgung zwingend die Durchsetzung der Auflösung bedarft hätte. Will man das in einer RRG Stadt wirklich sehen, wie Räumpanzer, Wasserwerfer und vorrückende Schlagstock schwingende Polizeiketten 25.000 Menschen vor sich hertreiben? Hier hat man sich in eine Politisch bedingte einsatztaktische Sackgasse manövriert.
Was bleibt ist, die Polizei löst die Versammlung auf und die Versammlung setzt sich darüber hinweg und wird gewähren gelassen. Das macht die Gruppe aus Nazis, Verschwörungstheoretikern und vielleicht auch ein paar normalen unzufriedenen nur noch stärker und lässt sie noch näher zusammenrücken. Das war dumm! Nur wie besser machen?
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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