Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Meine Oma in Rumänien lebte vielleicht "grün", weil sie ihr Dorf kaum verlassen hat (außer auf der Flucht vor der Roten Armee), und so manches an Lebensmitteln im Eigen-Anbau erzeugt und auf Holzfeuer gekocht hat. Das tat sie aber sicher nicht aus "grüner" Überzeugung, sondern weil es nicht anders möglich war. Ihre Einstellung würde ich sicher nicht als Grün bezeichnen, wenn ich bedenke, daß sie z.B. hemmungslos Plastikmüll im Küchenherd verbrannte, da Müllsammeln oder trennen gar nicht in ihrer Welt vorgesehen war, es wurde alles kompostiert oder verbrannt. Oder daß sie über DDT und ähnlichen Chemie-Produkten sich sehr gefreut und diese energisch eingesetzt hatte, um alles zu dezimieren, was ihrem Garten oder ihrer Küche geschadet hat oder ihr extra Arbeit gemacht hat. Sie fand die damals neuen Kunstfasern für vieles super und zog diese den "Naturprodukten" vor. Ich halte nichts von der Idealisierung der Vergangenheit - die Menschen damals haben so gut wie jeden technischen Fortschritt schon aus reinem Eigennutz bei weitem mehr gewürdigt, als die heutigen Grünen es können.
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Ich erinnere mich auch noch an gewisse Dinge: das Motoröl vom alten Moped wurde einfach umbekümmert in den Abfluß gekippt und im alten Herd wurde verbrannt, was irgendwie brannte. Heute ist das Bewußtsein meiner Meinung nach zum Glück größer als bei meiner Oma, aber ich vermute, der ökologische Fußabdruck auch.