Zitat:
Zitat von Lucy89
Ich bin dieses Jahr zum ersten mal wirklich mit dem Tod konfrontiert, da von 4 meiner engsten Freunden jeweils Elternteile gestorben sind, alle unter 60. Mit Anfang 30 begegnet einem der Tod noch nicht häufig, dass es jetzt 4 auf einmal waren, war in der Tat Zufall und niemand der 4 ist an Corona gestorben.
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Dann hattest du offenbar ein extrem behütetes Leben oder einfach sehr viel Glück.
Ich will jetzt nicht sagen, dass wöchentlich Leute in meinem Umfeld gestorben sind, aber Beerdigungen waren (sind!) etwas völlig normales gewesen (leider auch von jungen Menschen, natürlich nicht in der Häufigkeit).
Zitat:
Zitat von Lucy89
Ich hoffe tagtäglich dass wir irgendwie ohne Verluste dadurch kommen.
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Sorry, diese Denke ist genau das Problem, warum wir soviele Alte haben. Niemand ist mehr bereit den Tod als das anzusehen, was er ist: Teil des Lebens bzw. halt das Ende des Lebens. Ja, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist schmerzhaft. Verdammt schmerzhaft. Aber die Ignoranz dessen macht dann den Tod, der irgendwann nun einmal kommt, umso schlimmer.
Wer den Tod als Teil bzw. Ende des Lebens nicht akzeptieren kann, der zerbricht dann, wenn er eben eintritt.
Es geht ja auch nicht darum zu sagen "Hey, der ist 80, ab auf die Schlachtbank." oder "Oh, der ist 80 und hat ne Grippe, och nö, lassen wir den einfach sterben." sondern darum zu sagen "Okay, der ist 80, Oma/Opa hat ihr Leben gelebt, wir genießen die restliche gemeinsame Zeit noch, so gut es geht", denn mit 80 kann man auch einfach die Treppe runterfallen, einschlafen (und nicht mehr aufwachen) oder nen Schlaganfall haben. Corona ist da derzeit leider ein weiteres Risiko.
Und ich kenne jemanden, der ist wirklich ein absolut krasser Risikopatient.