gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Start 2025!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Klimawandel: Und alle schauen zu dabei
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.08.2020, 21:47   #7617
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.355
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich denke nicht, dass wir unseren innersten, aus der Kindheit anerzogenen Wesenskern umkrempeln müssten, um etwas für den Klimaschutz zu erreichen. Es müssen einfach ein paar Gesetze erlassen oder Steuern verändert werden.

Heute haben wir Gurtpflicht, ein Rauchverbot in Gaststätten, Zügen und öffentlichen Gebäuden, wir fahren Tempo 30 in Wohngebieten. Vergewaltigung ist auch in der Ehe eine Straftat. Frauen dürfen arbeiten gehen ohne ihren Gatten um Erlaubnis zu fragen. Die Ehe ist allen erwachsenen Bürgern möglich.

Das sind alles Gesetze und Verordnungen, die unsere Gesellschaft nach und nach eingeführt hat. Bei keinem von ihnen haben wir darauf gewartet, bis der letzte Hinterwäldler ihnen zustimmte.

In gleicher Weise können wir mit Gesetzen etwas für das Klima tun. Wenn wir Zigaretten und Kraftstoffe besteuern, können wir das auch mit Billigfleisch und Kohlendioxid machen. Das hat mit einem generellen Konsumverzicht nichts zu tun. Wenn beispielsweise Öl und Kohle teuerer werden, verwenden wir vermehrt Strom aus erneuerbaren Energien. Wenn Rindfleisch teurer wird, weicht man auf andere Produkte aus, die weniger Kohlendioxid verbrauchen und deshalb preiswerter sind. Das ist aber kein Konsumverzicht. Der Teller bleibt bis zum Rand voll mit Köstlichkeiten.

Wer von Euch wohnt in einer Großstadt? Kaum einer von Euch wird es als Verlust von Lebensqualität empfinden, wenn es dort weniger Autos und stattdessen geeignete Mobilitäts-Alternativen gäbe. Eine Veränderung ist kein Verzicht sondern kann die Mobilität erhöhen. Aktuell sieht es in den Städten nämlich so aus: Fahrt von A nach B mit dem Auto: 10 Minuten; Parkplatzsuche: 20 Minuten. Wie wollen wir das in 20 Jahren haben? In meiner bisherigen Lebenszeit hat sich die Zahl der Autos auf deutschen Strafen verdoppelt. Wenn wir mobil bleiben wollen, muss sich künftig etwas ändern!

Wir können unsere Politiker auffordern, entsprechende Gesetze zu erlassen und Veränderungen auf den Weg zu bringen. Oben habe ich bereits Beispiele genannt, die erfolgreich waren. Sie haben unser Land für die meisten lebenswerter gemacht, als es das vorher war. Es ist reine politische Kampfrhetorik, solche Parteien, die vernünftige Gesetze erlassen wollen, als "Verbotsparteien" zu bezeichnen. Die Lösung globaler Probleme solle dem einzelnen Bürger überlassen bleiben. Auf Deutsch: Nichts soll sich ändern. Ich würde dafür plädieren, bei der nächsten Wahl das Kreuz einfach woanders zu machen.
Ich stimme Dir, was die staatliche Lenkung inform demokratisch beschlossener Gesetze zugunsten einer klimaneutralen Gesellschaft betrifft, zunächst mal komplett zu. Ich frage mich nur, ob das wirklich mit einem Wirtschaftssystem geht, das einem immanenten Wachstumszwang unterliegt, und ob eine klimaneutrale Umstellung nicht zu einer Schrumpfung der BIP´S weltweit führt. Z.B. der gesamte Fernreisetourismus mit Flugverkehr müsste doch z.B. entfallen.
https://www.bpb.de/gesellschaft/umwe...aler-tourismus

Geändert von qbz (23.08.2020 um 21:58 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten