19.08.2020, 15:22
|
#7549
|
Szenekenner
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.409
|
Ein Beitrag von Greta Thunberg, Luisa Neubauer, Anuna de Wever van der Heyden und Adélaïde Charlier, FridaysForFuture in SPON: Frau Merkel, stellen Sie sich endlich der Klimakrise!
"...........
Wenn wir eine Chance haben wollen, unter 1,5°C Erderwärmung zu bleiben, müssen wir ab sofort unsere Emissionen drastisch senken, sie möglichst schnell auf Null bringen und anschließend negative Emissionen erreichen. Das ist ein Fakt. Da wir bisher keine Maschinen haben, die das für uns übernehmen, müssen wir mit dem arbeiten, was schon heute umsetzbar ist. Das heißt, wir müssen mit manchem aufhören. Das ist auch ein Fakt. Allerdings wollen die meisten Menschen dies nicht akzeptieren. Allein die Vorstellung einer Krise, aus der wir uns weder freikaufen, herausinvestieren noch herausbauen können, scheint eine Art kollektiven, kognitiven Kurzschluss auszulösen.
Diese Mischung aus Ignoranz, Leugnung und Unwissenheit ist der eigentliche Kern des Problems. Stand jetzt können wir so viele Treffen und Klimakonferenzen abhalten, wie wir wollen – sie werden nicht zu den Veränderungen führen, die wir brauchen. Denn die Bereitschaft zum Handeln und die Akzeptanz der Klimakrise sind noch immer nicht in Sicht. Der einzige Weg nach vorn besteht darin, dass wir als Gesellschaft die Krise endlich auch als solche behandeln.
Noch halten wir die Zukunft in unseren eigenen Händen. Aber die Zeit rinnt uns durch die Finger. Noch können wir die schlimmsten Folgen vermeiden. Aber dazu müssen wir uns der Klimakatastrophe stellen und uns vom business as usual verabschieden. Das ist die unbequeme Wahrheit, der wir uns nicht entziehen können."
|
|
|