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Zitat von qbz
Als Person, die wegen des Alters sowie Bluthochdrucks u. COPD zur Risikogruppe gehört, bekäme ich viel lieber eine Grippe als Covid-19, hätte ich die Wahl.
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Hast Du aber nicht. Das Risiko, eines der beiden zu bekommen, wird immer da sein. Bei Influenza wissen wir, daß das Risiko, schwer zu erkranken oder daran zu sterben, von Jahr zu Jahr stark schwankt. Bei Corona werden wir sehen, da lernen wir ja noch.
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Zitat von qbz
Ich liess mich bisher auch nie gegen Grippe impfen. Gegen diese helfen bekanntermassen in vielen Fällen, ergäbe sich aus einer Grippe eine Lungenentzündung, die richtigen Antibiotika bzw. eine Impfung vor der Grippezeit.
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Antibiotika helfen nur, wenn eine bakterielle Folgeerkrankung entsteht. Und die Impfung hilft leider gerade bei den am meisten Risikobehafteten, also den über 60 Jährigen nur bedingt (teilweise bei < 50 %, soweit ich weiß). Ist zwar besser als nichts, aber eine Versicherung ist es beileibe nicht.
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Zitat von qbz
Insofern passen die ständigen Gleichsetzungen mit einer Grippe nicht.
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Ich habe nichts gleichgesetzt. Es sind verschiedene Krankheiten, und beide können saisonal viele Todesopfer fordern; in Deutschland sind bisher die Größenordnungen vergleichbar. Und ich halte es für möglich, daß die durch die Corona-Berichterstattung sensibilisierte Öffentlichkeit früher und später fordert, daß andere potentiell tödliche Krankheiten vergleichbare Maßnahmen getroffen werden, also daß der Staat die Menschen quasi vor Tod durch Viren vorbeugend schützt. Die Alternative ist, Corona in die Reihe der akzeptierten möglichen Todesursachen aufzunehmen, und die Anmaßung aufzugeben, daß der Staat alle Corona-Tote verhindern kann, wenn er nur stringent genug agiert (Prinzipe "koste was es wolle"). Das sind grundsätzliche praktische und ethische Haltungsfragen, nur indirekt Fragen der Qualität des Gesundheitssystems.