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Zitat von schnodo
Ich habe darauf geachtet, den Arm weiter vorne einzutauchen und nicht so nah am Kopf, wie ich es gerne tue.
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Dazu hat mir mal ein sehr versierter Schwimmtrainer folgendes gesagt:
Je weiter vorne der Arm eingetaucht wird, umso besser, denn wenn der Arm über Wasser weit nach vorne gebracht wird, geschieht dies gegen den Luftwiderstand. Wird der Arm früh eingetaucht und unter Wasser nach vorne gebracht, so geschieht dies gegen den Wasserwiderstand. Und der Wasserwiderstand ist um ein Vielfaches höher als der Luftwiderstand. Was ist also sinnvoller?
Ich habe gestern übrigens mal eine ganze Einheit mit Tests und Übungen zu deinem Video gemacht.
Dabei ist mir eines aufgefallen: du sagst, dass während des Wasserfassens und während der Zugphase die Hand als Verlängerung des Unterarmes gestreckt sein sollte (ähnlich einem Paddel).
Wenn bei mir der Arm komplett gestreckt ist, dann beginnt das Wasserfassen damit, dass ich das Handgelenk leicht einknicke (also gegen das Wasser anstelle). Die Position des Handgelenks bleibt bis fast zum Ende der Druckphase senkrecht gegen das Wasser. Das bedeutet, dass das Handgelenk nicht starr ist, sondern sich die Stellung während der Unterwasserphase permanent ändert.
Ich habe beim Vergleich mit dem "starren Paddel" so ein noch besseres Wassergefühl und ich bin der Meinung, dass mir das Anstellen des Handgelenks noch früher das Gefühl gibt, dass ich mich an das Wasser "gekrallt" habe.
Das Anstellen des Handgelenks verursacht auch nicht das von dir beschriebene Phänomen des "absinkenden" Ellenbogens. Ich bin mir nicht sicher, aber der absinkende Ellenbogen scheint mir ein Folgefehler zu sein. Allerdings ist mir noch nicht klar, wo dann die eigentliche Ursache herrührt. Ich werde aber mal bei Gelegenheit eine Feldstudie machen. Probanden gibt es bei uns beim Frühschwimmen genügend. Notfalls wird die Studie durch einen Selbsttest ergänzt.