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Alt 17.07.2020, 10:15   #394
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.727
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
...Er sagt: Weil es sonst zu lange dauert. Was bitteschön ist denn das für eine Argumentation eines Juristen? Weil es zu lange dauert? Ist etwa Gefahr im Verzug? Handelt die Staatsgewalt jetzt nach dem Prinzip der schnellsten Lösung?
Was spricht dagegen, möglichst schnell Erkenntnisse zu sammeln? Und ja, die Polizei kann auf Grund ihrer Erfahrung offenbar davon ausgehen, daß solche Ereignisse nicht einmalig bleiben, also sollte möglichst schnell verstanden werden, welche Gründe dahinter liegen können, um schnell gegensteuern zu können.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Es muss doch für Justizia völlig unerheblich sein ob die familiären, wirtschaftlichen, persönlichen Verhältnisse und what so ever, bei einem Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder einem Jugendlichen ohne Migrationshintergrund vorliegen. An beide Verdächtige muss Justizia die selben Maßstäbe anlegen.
Justitia bei den konkreten Urteilen ja - tut es aber auch nicht. Regelmäßig wird der kulturelle Hintergrund als mildernder Umstand angeführt und angewendet. Für Präventionsarbeit ist aber nicht Justitia verantwortlich, sondern Polizei und Politik. Und da ist das richtige Verständnis des kulturellen Hintergrundes (zusammen mit den anderen Aspekten) essentiell, um effektiv zu sein.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Aus diesem Grunde bin ich der Meinung, dass, wenn trotzdem nach Migrationshintergrund durch die Polizei gesucht wird, handelt es sich tatsächlich um strukturellen Rassismus oder ggf sogar mehr.
Dieser pauschale Vorwurf ist die effektivste Methode, eine sinnvolle Präventionsarbeit und Integrationsförderung zu be- oder gar verhindern.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Ausserdem schließe ich mich den Vorrednern an, die die Analyse und Ableitung politischer Maßnahmen für eine empirische Aufgabe halten, die bei der Polizei nichts zu suchen hat.
Nicht die Ableitung von Maßnahmen, aber ihre Durchführung z.T. sehr wohl. Und die Polizei ist immerhin bzgl. Empirie wohl am nächsten betroffen (oder waren auch die verantwortlichen Politiker vor Ort in der Randale-Nacht?), sollte also sehr wohl an dem Prozess mitwirken.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Das Thema Präventionsarbeit, dass du ansprichst halte ich für sehr wichtig in der Polizeiarbeit. Dazu muss man aber nicht warten, bis es zur "Stuttgarter Krawallnacht" kommt. Wie die Präventionsarbeit auszusehen hat und wer die "Pappenheimer" sind sollte man vorher wissen. Ggf. auf Basis von empirischen Arbeiten der Wissenschaftler in Verbindung mit der Orts- und Sachkenntnis der Polizei Vor-Ort.
Nun sind wir aber nicht mehr davor, sondern danach, und damit möglicherweise vor einem nächsten ähnlichen Ereignis. Abgesehen davon hat die Polizei auch schon zuvor ihre Erfahrungen ("empirische Arbeiten") gemacht und gemeldet. Wenn Wissenschaftler da empirisch mitarbeiten sollen, sollten sie auch mal persönlich an den Einsätzen teilnehmen, um auf Augenhöhe mit der Polizei mitdiskutieren zu können, statt gnädig nur auf ihre "Orts- und Sachkenntnisse" zurückzugreifen, wenn es gerade passt.
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