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Zitat von qbz
Zu 100 % Ontopic! Die Diskussion drehte sich um die Frage der Schulabschlüsse, also Bildung, und es wurde einmal mehr suggeriert, dass es die islamische Kultur und der fehlende Integrationswille wäre im Unterschied zur asiatischen Kultur, weshalb türkisch-muttersprachliche Kinder weniger Realabschlüsse als vietnamesische haben, dem ich mit ein paar soziologischen Einwänden prinzipiell widersprach.
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Darum geht es doch gar nicht.

Was off topic ist, ist, dass sich diejenigen über die von dir kritisierte (zu recht) Sichtweise Freuen die hohen Gewinne wollen. Völlig unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Aussage, denn: Ich will auch hohe Gewinne, kann mich aber über die von dir zurecht kritisierte Sichtweise nicht freuen. Es hat einfach mit den strukturellen Zusammenhängen überhaupt nichts zu tun, dass sich "diejenigen welche hohe Gewinne wollen" an der eingeschränkten Sichtweise erfreuen. Es hilft auch nichts, dass du nun im vorherigen Post versuchst zu relativieren ("deshalb schrieb ich ja diejenigen die hohe Gewinne wollen") und damit zu suggerieren, dass du nur den "bösen Teil" der Unternehmerschaft meintest die "hohe Gewinne wollen". Zumindest mir kannst du nicht glaubhaft machen, dass du nicht ganz genau weißt, dass JEDER(!) Unternehmer hohe Gewinne will. Du bist doch sprachlich in der Lage deutlich genauer zu formulieren wenn du willst. Hier wolltest du offensichtlich nicht.
Zitat:
Zitat von qbz
Irgendwie bin ich persönlich schon etwas erstaunt, Helmut, wie heftig Du die Worte wählst, ("höre bitte auf, ....."), nachdem Du gerade in einem anderen Thread die Breite der Meinungsvielfalt gegen P.C. so hervorgehoben hast.

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Auch das ist doch gar nicht der Punkt. Du verdrehst hier die Dinge. Du hast ein Welzer Video völlig falsch verstanden. Dagegen habe ich argumentiert. Es ging mir überhaupt nicht um Meinungsvielfalt vs. P.C. Wenn, dann um Meiningsvielfalt und(!) P.C.
Auch das Problem der P.C. selbst ist doch was völlig anderes als - nach meinem anhaltenden Empfinden - das Agenda-Setting durch dich u.a. hier im Thread. Das Eine (P.C. Thematik) ist ein grundsätzliches Problem von Demokratien insofern, dass staatliche Normen und gesellschaftliche Wertesysteme ggf ein Spannungsfeld erzeugen, in dem eine Debatte sorgfältig geführt werden muss, damit auf der einen Seite längst getroffener gesellschaftlicher Konsens nicht ad absurdum geführt wird und auf der anderen Seite Meinungen nicht unter gehen. Hier geht es mir aber doch nicht darum, dass ich deine Meinung nicht zulassen möchte. Im Gegenteil: Auch das was du aus der FAZ gepostet hast, dem stimme ich zu. Mir geht es darum, dass du Unternehmer angreifst bzw gegen sie stichelst und gefühlt echt für jeden Scheiß wenigstens irgendwie mitverantwortlich machst und zwar völlig off-topic nur um - so mein fortwährender Verdacht - wieder mal deine politische Sichtweise ein zubringen.
Ich lese deine Beiträge sehr gern, denn sie zeugen von viel politischer Bildung und viel praktischer Erfahrung in der gesellschaftlichen Arbeit. Mir wäre es aber viel lieber, du würdest vor allem, die in D über 99% der kleinen und mittleren Unternehmen nicht als Problem sehen (so empfinde ich das teilweise) sondern als das was sie sind: eine wichtige Stütze der Gesellschaft die sich sozial engagieren. Vielleicht siehst du das auch nicht so und ich irre mich. Dann wäre aber tatsächlich eine konstruktivere und positivere Sprache diesbezüglich angebracht, denn die allermeisten Unternehmer haben das verdient. Grade jetzt in der Krise machen sehr viele einen sehr guten Job. Ist allerdings freilich ein schwarzes "Manchester-Kapitalismus-Schaf" identifiziert, bin ich in vorderster Reihe bei dir mit der Kritik.
P.S. Freilich habe ich das Wallraff Buch gelesen und im Schrank. Das is aber auch 35 Jahre alt. Seitdem hat sich sogar bei den "Bösen" einiges getan vermute ich.