Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Diese Haltung, daß der Mensch an allen möglichen Veränderungen und Katastrophen mit schuldig ist, ist für mich eigentlich ein versteckter Größenwahn: wir haben die Macht, all das zu bewirken. Das bezweifle ich. Wir sind eher wie die Ameise auf dem Rücken des Elefanten, die glaubt, der Elefant läuft nach links, weil wir zufällig rechts gebissen haben. Oder der König im kleinen Prinzen, der meint, die Sonne geht auf sein Befehl auf.
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Eure Diskussion hat mich angeregt, darüber etwas nachzudenken. Gestattet mir kurz einen Zwischenkommentar.
Für mich leben die Menschen heute weitgehend in einer künstlichen, vom Menschen geschaffenen Umwelt, die sich Zivilisation nennt. Fast jeder von uns bewegt sich die meiste Zeit in einer von Menschen erschaffenen, gestalteten Umwelt (Stadt, Dorf, Fabriken, Forstwald, entwässerte Sümpfe, regulierte Gewässer, Deiche usf.) Und die menschlichen Eingriffe werden immer grösser und mächtiger. Demgegenüber setzen viele dann einen Begriff von Natur, den ich romantisierend nennen würde, den Traum von der "unberührten" Natur.
Selbst das Meer und die Athmosphäre zeigen deutlich die Spuren unseres Wirkens, welche sich zum Nachteil der Menschen und der vielen Arten auf der Welt auswirkt. Wir beuten die Ressourcen der Erde aus und nehmen dafür (zu) grosse Verluste inkauf. Pro Tag verschwinden ca. 150 Arten. Dafür trägt letztlich unsere sich irrational entwickelnde Zivilisation die Verantwortung.
Die Ameise trägt keine Verantwortung für den Elefanten. Sie ist froh, wenn sie nicht von einem Bein getroffen wird. Die Menschen sollten das meiner Ansicht nach nicht tun und Verantwortung für den Elefanten übernehmen.