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Zitat von Hafu
In Stuttgart waren die Täter der nächtlichen Randale des vorletzten Wochenendes in der Mehrzahl Deutsche und EU-Bürger, denn es waren neben den festgenommenen Deutschen, die rund die Hälfte ausgemacht haben bei den Nicht-Deutschen ein Portugiese, ein Kroate, ein Lette dabei.
Die Migrationsproblematik scheint also für die Gewalteskalation in diesem Fall eine klar untergeordnete Rolle gespielt zu haben,
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Also 50 % Nichtdeutsche bei ca. 20 % Migrantenanteil im Land ist schon geringfügig überproportional. Eine Diskussion über mögliche Gründe ist da m.M.n. nicht ganz off Topic.
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Zitat von Hafu
Es ging bei den Ausschreitungen von Stuttgart ganz sicher nicht um Islamismus oder Asylpolitik,
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Völlig richtig, was aber einen Beitrag der Unterschiedlichkeit von Kulturen (z.B. wie man reagiert, wenn man das Gefühl hat, nicht den eigenen Standards oder Erwartungen entsprechend respektiert zu werden) nicht ausschließt.
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Zitat von Hafu
sondern vielmehr um fehlende Teilhabe
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Das ist sicher ein Baustein im Ganzen; also sollte man nach Ursachen dieser fehlenden Teilhabe suchen. Die Schluld allein bei der "Gesellschaft" zu suchen ist mir aber etwas zu bequem. Ist für mich wie Integration: keine einseitige Sache. Beispiel zum Thema "Oper" aus dem zitierten Artikel: man kann natürlich die "reichen" Besucher der Oper als Feinde sehen, wenn man selbst keine Karten kaufen kann - oder man kann, wie ich als mittelloser Student, sich billige Stehplätze besorgen, um gelegentlich ein Ballett anzusehen, und so ein Stückchen Teilhabe ergattern.
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Zitat von Hafu
und auch fehlenden Respekt, denn sowohl die Polizei als auch die wohlhabende städtische Mehrheitsgesellschaft den großteils unterprivilegierten Jugendlichen entgegenbringt.
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Sowas kann diese Zerstörungswut erklären (wobei das Ausmaß an Gewalt für mich im Nachhinein auch schwer macht, diese Menschen zu respektieren), aber nie rechtfertigen.