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Zitat von qbz
Wenn auch Migranten proportional entsprechende Stellen z.B. in der Verwaltung oder im öffentlichen Dienst bekleiden, scheint mir das ein Hinweis auf die Integration
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Richtig, ein Hinweis unter vielen.
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Zitat von qbz
die im übrigen ein zweigleisiger Prozess darstellt und keine einseitige Assimilation. Hier sehen das die meisten ausschliesslich als eine Aufgabe der Migranten, was eher Assimilation bedeutet.
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Letzteres ist auch mein Verständnis als Zuwanderer in diesem Land; schließlich kam ich nicht, weil dieses Land mich haben wollte.
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Zitat von qbz
Dass z.B. biodeutsche eben auch zu einem Arzt / Pschologen / Polizisten / Bankberater usf. aus einer Migrantenfamilie vertrauen haben, wäre der positive Effekt und ein Zeichen der gelungenen Integration.
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Absolut richtig. Weil bei all diesen Berufen primär die Kompetenz der Person über das Vertrauen entscheidet, nicht die Herkunft.
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Zitat von qbz
Ich / wir mussten uns sehr gegen Widerstände von oben engagieren, auch Presse einschalten usf. , um eine Auschreibung machen zu dürfen, dass wir einen Psychologen/in suchen, der/die neben Deutsch auch die türkische Sprache oder später die arabische Sprache fliessend spricht und sich in deren Kultur auskennt. Über die gesuchte Sprach-/Kulturqualifikation haben wir indirekt quasi eine Quote eingeführt.
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Nein, ihr suchtet nach einer Kompetenz; diese Kompetenz hätte auch ein Biodeutscher haben können, oder ein Koreaner, oder eben ein Türke oder Araber. Mit quote hat es nichts zu tun. Warum allerdings überhaupt gegen die Suche nach dieser Kompetenz Widerstand gab, ist sicher zu hinterfragen. Ich halte diese Kompetenz in Eurem Fall für nützlich - wobei ich trotzdem der Ansicht bin, daß alle Migranten schnellstmöglich in der Lage sein müssen, mit deutschsprachiger Beratung zurechtzukommen.
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Zitat von qbz
Heute ist die Stellenleiterin ein Migrantin aus dem arabischen Sprachraum, neben 3 weiteren Migranten/innen (türkisch, polnisch). Das führte natürlich bei den Ratsuchenden dazu, dass einfach auch mehr Migrantenfamilien dann eine solche Beratungsstelle aufsuchen,
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Was wiederum belegt, daß Migranten auch diskriminieren, und eigenen Landsleuten mehr vertrauen. Ist halt universell menschlich. Oder ist das auch strukturelle Diskriminierung, wenn die Migranten die Behörde in der anderen Stadt, die von einem Deutschen geführt wird, eher meiden?