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Zitat von Helmut S
Das stimmt und ist eine Analyse. Der Journalismus hat m.E. einen grundlegenden Fehler gemacht, dass er - nahezu wie auf Großbaustellen - streckenweise das Qualitätsparadigma dem "Termindruck" untergeordnet hat.
Das Problem heute ist nicht nur der finanzielle Druck, der zur Eile zwingt. Der Punkt ist die Geschwindigkeit an sich. Wenn irgendwo - wie z.B. in Hanau - ein Anschlag passiert, dann ist man als "Standardmedium" ja fast gezwungen so schnell wie möglich wenigstens IRGENDWAS(!) zu veröffentlichen. Tut man das nicht, entsteht ein Vakuum, in das in windeseile FakeNews und Verschwörungstheorien gefüllt werden. Es is wie immer: Irgend ein Schmarrn ist in 3min hingeschrieben. Eine gut recherchierte Widerlegung oder ein Artikel dauert Stunden und Tage.
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Ich setze nur die gleichen Qualitätsansprüche an, die ich selbst an meine Arbeit als Ingenieur ansetze. Ich werde auch oft um Stellungnahmen in kürzester Zeit gefragt. Ich würde aber nie etwas hinschreiben, von dem ich nicht sicher bin, daß ich es in drei Wochen genauso sehe. Alles andere markiere ich als wilde Spekulation.
Zitat:
Zitat von Helmut S
Eine gute Strategie für die Medien wäre, sofort solche "Was wir bereits wissen / was wir noch nicht wissen." Beiträge zu platzieren. Nicht nur übrigens für die Medien, sondern auch für die Polizei. Man kann auch verfolgen, dass solche Beiträge immer öfter platziert werden.
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Das sollten wohl alle beherzigen, die Wert auf Qualität und Leservertrauen setzen.