Zitat:
Zitat von Neginroeb
Und wenn es stimmt, dass er noch nie etwas publiziert hat, ist er als Wissenschaftler auch nicht ernst zu nehmen.
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Ich habe zwar nicht die Kompetenz , die wissenschaftliche Qualität von Virologen zu beurteilen, aber Deinen Satz halte ich grundsätzlich für falsch.
Die Anzahl von Publikationen sagt nicht über die Qualifikation aus, sondern über die Extrovertiertheit der Person. Publikationen sind sicherlich nötig für den externen (karrieremäßigen) Erfolg und ein öffentliches Ansehen von Wissenschaftlern; quasi die Pfauenfedern. Wer nicht publiziert, wird auch nie den Nobelpreis bekommen, egal wie genial er ist. Aber es gibt trotzdem jede Menge Wissenschaftler, die vom Fach sehr viel verstehen und sehr gute Arbeit machen - nur eben keinen Ehrgeiz haben, ihre Zeit mit Publikationen zu verschwenden (hast Du schon mal eine geschrieben? Weißt Du, wie viel Zeit es von der eigentlichen wissenschaftlichen Arbeit wegnimmt?) Ebenso gibt es jede Menge Wissenschaftler, deren tolle Publikationsliste eigentlich auf die Arbeit eines sehr guten Teams zurückgeht, wo der Professor sich mehr als super Manager des Teams (Aufträge und Themen herbeizuschaffen, die Ergebnisse öffentlich "verkaufen") als in eigenständiger wissenschaftlicher Kompetenz hervortut.
Wissenschaftlichen Argumente und die Kompetenz der Person sollten nicht auf Grund der Publikationsliste, sondern ausschließlich auf Grund ihres Inhalts, ihrer Stichhaltigkeit beurteilt werden.