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Alt 16.05.2020, 13:24   #48
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.836
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Jetzt verstehe ich zumindest halbwegs, was Du meinst, nachdem ich anfangs auch irritiert war. Das wird so sein, dass man mit dem Video die richtigen Arschlöcher nicht erreicht, aber es gibt ja auch Grauzonen zwischen gut und Böse.
Das trifft ungefähr den Punkt, den ich kritisiere. Mit einer einseitigen, stark vergröbernden Darstellung des Problems kann man zwar anklagen, aber kaum zu Lösungen oder Verbesserungen kommen.

Ich finde es okay, ein einseitig anklagendes Video zu machen, in dem die Männer ausschließlich auf der Seite der Täter sind. Das ist zwar sachlich falsch, wie man auch an diesem Thread sieht, denn es engagieren sich sehr wohl auch Männer gegen die Belästigung von Frauen. Obwohl das Video in dieser Hinsicht einseitig und vereinfachend gehalten ist, spricht es wichtige gesellschaftliche Missstände an. Das ist okay, aber es ist ebenso okay, es für diese Einseitigkeit und Simplifizierung zu kritisieren.

Vielleicht erfährt jemand durch das Video erstmals von diesen Missständen. Dann ist es gut, dass er endlich mit dem Thema in Kontakt kam. Aber in welchem Dschungel hat er bisher gelebt? Im Jahr 2020 sollte jeder die zentralen Punkte des Videos längst kennen. Alltagssexismus, Gleichberechtigung, Gendergerechtigkeit, Netiquette usw. sind Themen, die bereits lange in der öffentlichen Diskussion stehen – vollkommen zu Recht.

Entsprechend dieser bereits fortgeschrittenen gesellschaftlichen Debatte erlaube ich mir, an ein Video, das sich des Themas annimmt, gewisse Maßstäbe anzulegen. Nicht weil ich gegen Frauenrechte wäre (ganz im Gegenteil), sondern weil es hinter dem bereits erreichten Niveau der gesellschaftlichen Debatte zurückbleibt.

Wen diese Feststellung empört, darf sich gerne mal mit dem Stand der Debatte außerhalb von Youtube vertraut machen. Lest mal für den Einstieg was von Simone de Beauvoir, Alice Schwarzer oder als kritische Gegenposition von Esther Villar. Von dort aus zu aktuelleren Autorinnen. Die dort geführte Debatte bleibt nicht bei der bloßen Anklage stehen, sondern schreitet fort zu den komplexen Ursachen und Lösungsmöglichkeiten.

Grüße...
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