Zitat:
Zitat von Helmut S
Nicht ich sehe mich gehemmt, sondern das Fehlen einer argumentativen Grundlage beim Präsentierenden hemmt den Diskurs. Prüfbare Argumente sind Grundlage für einen Diskurs. Fehlen diese, kann kein Diskurs entstehen. Aus meiner Sicht ist das sehr wohl die Verantwortung des "Präsentierenden".
Und an der Stelle rede ich noch nicht mal von den "Hypothesen" die vom Charakter her nicht falsifizierbar sind. Hier rede ich nur von fehlendem Handwerkszeug und von Missachtung der "Spielregeln". Ob absichtlich, böswillig, unabsichtlich, dämlich ... warum auch immer. Das spielt m.E. für den Aspekt der Diskurshemmung keine Rolle. Fehlen Argumente, ist ein Diskurs nicht möglich.
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Ich denke, du verschiebst hier meinen ursprünglichen Aspekt etwas.
Unter "Hemmung" will ich eine gewisse Unterdrückung verstehen. In dem Sinne, daß bestimmte Aspekte a priori (!) von der Diskussion ausgeschlossen werden.
Du sprichst eher von einer "Erschwerung" des Diskurses. Deinen Ausführungen hierzu stimme ich erstmal zu.
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Es ist ja nicht binär, also entweder ich wende mich den Theorien zu oder nicht. In der Praxis hört man sich doch zunächst an, was der Gegenüber zu sagen hat - das ist in der Regel nicht besonders aufwendig - und um dann erkennen: Ok. Interessant. Oder: Ich will nicht den Aufwand treiben, zu beweisen, dass die Erde keine Scheibe sondern eine Kugel
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Wie gehabt, es ist ja deine Entscheidung, wem du dich zuwendest, und wem nicht. Falls du dich entschlossen hast, dich jemanden zuzuwenden, halte ich persönlich es für angemessen und dem Diskurs förderlich, mir zunächst die Ansichten des von mir gewählten Gegenübers anzuhören, gegebenenfalls zum besseren Verständnis noch einmal nachzufragen, und dann gegebenenfalls darauf konstruktiv einzugehen, meinetwegen sich auch wortlos wieder abzuwenden.
Unangemessen und diskurshemmend finde ich es, ohne zuzuhören, ohne Prüfung der Argumente und Ansichten, das Gegenüber a priori "niederzubrüllen".