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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"
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Alt 09.05.2020, 18:22   #2785
FMMT
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Registriert seit: 28.12.2007
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Zitat:
Zitat von Schlumpf2017 Beitrag anzeigen
Ich drücke Dir schonmal heute die Daumen für den Freitag, Sonne im Herzen. Versuch die Zeit bis dahin so angenehm wie möglich zu verbringen / umzubringen. Wichtig ist nur dann einer, nämlich Du selbst.
mit Herzblatt und Familie, vielen Dank
Zitat:
Zitat von lilanellifant Beitrag anzeigen
Und glaub mir, genau das gelingt dir! Danke dafür, einmal mehr!
Ich drücke dir alle Daumen!
Dankeschön Eure Zeilen kamen gerade zur rechten Zeit, danach ging es mental wieder aufwärts. Mit ein Grund, sehr offen über die letzten Tage zu schreiben. Eigentlich sonst eine eher lockere Formulierung, aber..

Ein letztes Mal

Die vergangenen Monate waren ein einziges Wellenbad der Gefühle. So seltsam es klingen mag, sowohl die MS als auch Corona rangierten in der Reihenfolge meiner Sorgen nicht auf den Spitzenplätzen. Täglich im eigenen Haus tieftraurige Momente beim Begleiten auf den letzten Lebensabschnitten, das Begreifen der Vergänglichkeit, nicht nur des Lebens, sondern auch der schönen Momente, der Chancen.
Als wäre das nicht genug, merke ich in der AK 55 angekommen die Besonderheiten des Mindesthaltbarkeitsdatums. Die meisten Werte noch supertop, Anderes geeigneter zum Austauschen .
Nach verdächtigen Anzeichen bekam ich im Februar eine Überweisung für eine Magen- und eine Darmspiegelung. Vereinfacht gesagt, eine Null-Saltindiät in einem Tag mit gleich darauffolgendem Wettkampf. Zum Glück bezahlte ich, dank einem Ratschlag einer freundlichen Nachbarin, lieber einen kleinen Zuschlag für ein besser verträgliches Abführmittel für den Vortag, Citrafleet. Schmeckte fast wie die bei Wettkämpfen ausgegebene Isoplörre. Nur 30 Minuten später wären selbst die kurzen 1,5 km Abstand in Roth zwischen den Dixis bei den Verpflegungsständen entschieden in die Hose gegangen . Gegen Abend war es überstanden.
Am nächsten Morgen um 9.45 Uhr stehe ich vor dem Haus des Arztes, warte um fast 3 Kilo erleichtert, wegen Corona draußen. Die letzte leichte Mahlzeit liegt ca. 26 Stunden zurück. Zum Glück bin ich Energiemängel gewohnt und kippe nicht so schnell um. Drinnen warte ich zuerst allein in dem ersten Zimmer, dann im zweiten, bis es los geht. Wettkampfkleidung angepasst, kurzes Einführungsgespräch. Die Betäubung wirkt sofort. Ich bin so schnell weg, wie ein Pubertärer bei der Flucht vor der Arbeit. Beim langsamen Erwachen höre ich, wie der Arzt, die Ergebnisse diktiert. Naja, AK 55 geht wohl nicht ohne Befund. Aber das Wichtigste ist, der Worst Case ist vermieden. Keine Anzeichen von Krebs . Hatte ich zwar auch für höchst unwahrscheinlich gehalten, aber in trüben Momenten lasen sich die allzu frischen Erinnerungen an die tragische und schnell vergangene letzte Zeit mit meinem Vater doch nicht so leicht verdrängen.
3 neue Baustellen habe ich. Eine mit eventuell irgendwann drohender OP muss ich allerdings wie die anderen erst noch mit meinem Hausarzt genauer besprechen. Meine bevorzugte Eskalationsstufe 1 mit eigenverantwortlichem Handeln könnte vielleicht auch reichen, da ich bisher keine echten Beschwerden habe.

Nun genug vom Altersverfall. Diese Erlebnisse zeigen mir heuer trotzdem, wie wichtig es ist, seine Chancen und die schöne Zeit nicht zu vergeuden. Deswegen wage ich bis zur Sommerpause ein letztes Mal eine für mich besondere Herzensangelegenheit anzustreben.

Ohne externe Hilfe, aber mit MS, innerhalb 16 Stunden einen selbstorganisierten Ironman in meiner Heimat finishen.

Warum? Die letzten Monate waren oft arg deprimierend. Krebs, Demenz, meine MS lauernd, außen Corona. Absage meines Jungbrunnens, der Challenge Roth.
Da ich dafür einen absolut genialen Sahnetag benötige, werde ich es ganz kurzfristig irgendwann in den nächsten Wochen versuchen.
Die 3,8 km Schwimmen ersetze ich durch 10 Km Rudern auf dem heimischen Ergometer, das flotte Zeitfahrrad durch 180 km MTB auf Radwegen. Teils mit Trage- oder Schiebepassagen, holprigen Wegen, Ampeln. Wettkampfintensität. Unvorstellbar ist der Marathon mit 42,2 km. Ich pausiere beim Laufen aufgrund eines Fersensporns jetzt schon weitgehend seit Wochen. Es wird schwer, ewig lang, höchst spannend, der Ausgang äußerst ungewiss.


Warum, wenn so unsicher, es jetzt öffentlich ankündigen?

Bei Besi&Friends gibt es Mitte Mai eine besondere Aktion. Es darf gerne jeder auch selbst teilnehmen oder mit einer Kilometer- oder Festbetragsspende dreifach Freude bereiten. Den Teilnehmer motivieren, die Stiftung unterstützen und vor allem den eh schon finanziell und gesundheitlich Benachteiligten ein Stück Lebensfreude und Hoffnung schenken .
Alle Spenden sind steuerlich absetzbar.
Ich würde mich über jede Art von Unterstützung unheimlich freuen.
Der Link zu meiner Seite:https://stiftung.besiandfriends.de/c...support/7VFZ3C

Allen ein Wochenende mit Sonne im Herzen.
__________________
Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining

Geändert von FMMT (09.05.2020 um 19:33 Uhr).
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