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Thema: Corona Virus
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Alt 06.05.2020, 07:18   #6402
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.769
Zitat:
Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
Nimmst Du denn Wodarg wirklich als Wissenschaftler in einem relevanten Diskurs wahr ? Ich nicht, ich sehe nur jemanden, der auf seiner Website eine relativ wild fluktuierende Zusammenstellung aus selektiven wissenschaftlichen Fakten und gesellschaftspolitischen Ereignissen darbietet.

Sofern die verlinkten Artikel von der angeblich nicht existierenden Pandemie überholt wurden, da gab es einige Beispiele z.B. Zu Japan, werden die kommentarlos entfernt. Da ist für mich in keinster Weise irgendein Wille zur Auseinandersetzung mit anderen Meinungen zu erkennen, es geht schlicht um systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen. Sowas ist keine Wissenschaft, sondern Propaganda.

Wissenschaft funktioniert, indem man eine Hypothese aufstellt und dann beständig prüft, was dagegen sprechen könnte. Dazu ist man gezwungen, weil das einem sonst die Kollegen auf dem nächsten Kongress um die Ohren hauen.

Verschwörungstheorie ist einfacher, es reicht ein einziger Fakt, der einfach nur für die Hypothese sprechen könnte. Dann wird man zwar von echten Wissenschaftlern ausgelacht, aber hat eine Million Klicks auf Facebooks sicher.

Wenn man als Wissenschaftler nicht mehr publiziert, entzieht man sich auch prinzipiell einem fachlichen Diskurs. Klar, man kann immer noch gut sein und Recht haben, aber wer will das wie beurteilen ?

Letztlich stört mich das auch bei Püschel. Da findet die Publikation bisher, wie auch zunächst die Heinsbergstudie, in Talkshows statt. Das ist keine Grundlage für andere Experten, in eine sachliche Auseinandersetzung darüber einzutreten. Darauf bin ich aber angewiesen, wenn ich das von der Seitenlinie halbwegs verlässlich beurteilen will.

Und ich habe bisher ehrlich gesagt im internationalen Diskurs keine wirklich bedeutsame Stimme gegen die Existenz einer bedrohlichen Pandemiesituation wahrgenommen. Streeck hat sich da sehr differenziert geäußert, auch der Statistiker Ioannidis hat die Pandemie und die Erstmaßnahmen nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Prof. Mölling äußert sich mittlerweile ebenfalls deutlich differenzierter in Interviews.

Bleiben letztlich Bhakdi und Wodarg übrig, der eine lange aus dem Geschäft, der andere von sehr geringen akademischen Ruf. Und beide predigen mehr als dass sie argumentieren. Und dann Interviews mit Jepsen, Herrmann und Lovelock. Das ist nicht weit von Hildmann und Naidoo entfernt, die sich gerade zum nationalen Gespött machen.

Dagegen dann die Annahme zu stellen, dass sich die anderen 97% der Wissenschaftler auch irren könnten, ist mir persönlich zu einfach. Klar, Bill Gates könnte das ganze auch eingefädelt haben, um uns Chips einzupflanzen. Möglich ist alles. Natürlich findet man auch Indizien dafür, dass es so sein könnte und kann mögliche Gründe und Motive benennen.

Aber wissenschaftlich wäre es doch erstmal notwendig, die wesentlichen wissenschaftlichen Fakten der anderen 97 Prozent argumentativ zu entkräften.
Auch dieser Beitrag und auch die letzten von Schwarzfahrer haben mich zum Denken angeregt, trotz der unterschiedlichen Sichtweisen.
Ab und zu kam wurden in diesem Forum Vertreter ungewohnter Ansichten für meinen Geschmack so beschrieben, als würden sie bevorzugt sich so äußern, dass eigentlich jeder, der nicht völlig minderbemittelt ;-) ist oder sonst eine sehr eigene Persönlichkeit in sich trägt, sehr schnell bemerken müsste, dass sie ziemlich Dämliches von sich geben.
Das ist in meinen Augen auf keinen Fall immer so.
Da muss man schon unterscheiden.
Wenn man sie alle über einen Kamm schert, schadet man seinem eigentlichen Anliegen sehr oder kann ihm zumindest sehr schaden.
Man beleidigt nämlich indirekt so manchen.
Ausgrenzen ist auch sehr, sehr schlecht und zwar ganz grundsätzlich meiner Meinung nach, weil man dadurch randständige Leute zusammenbringt und dafür sorgt, dass deren Kontakte wesentlich weniger vielschichtig werden z.B..
Wenn mir jemand sagt, ich solle die Bildzeitung nicht lesen indirekt (um ein anderes Beispiel zu nennen) oder es kann zumindest auch so verstanden werden, dann empfinde ich das als Beleidfigung.
Solche Blätter habe ich in meinem ganzen Leben noch nie wertgeschätzt.
Eva Hermann ist rund um die Wissensmanufaktur ziemlich aktiv und hat da wohl starke Verbindungen.
Im Zusammenhang mit den Themenumfeldern Geldschöpfung und Zinseszinseffekt habe ich in dem Umfeld schon in meinen Augen einiges gehört und gesehen, worüber man durchaus mal sehr intensiv nachdenken sollte.
Das vergesse ich nicht.
Genau wie ich es nicht vergesse, dass ich von Jebsen auch schon Worte gehört und gelesen habe, die in meinen Augen auf keinen Fall primitiv waren.
Ich bin nicht dauernd in diesen Umfeldern unterwegs, aber ab und zu war ich es im Laufe der Jahre für bestimmte Perioden, weil es gelungen ist mein Interesse an ungewohnten Ansichten beispielsweise zu wecken.
Wie von anderen Leuten habe ich von solchen Menschen auch schon Worte gehört, die ich jetzt nicht so wahnsinnig stark fand und auch das bemerke ich dann in der Regel und merke es mir.
Auch sehr gebildete und intelligente Leute bestehen nicht nur aus ihrem Geist.
Ihre Psyche und ihre Emotionen leiten auch sie sehr stark.
So kann man manches auch erklären, was eigentlich nicht zu hoher Intelligenz und hoher Bildung passt.

Geändert von ThomasG (06.05.2020 um 08:15 Uhr).
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