Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ich sprach nicht von der Entscheidung, sondern von der Verantwortung, die ich habe.
|
Es sollte klar sein, dass Entscheidung unmittelbar aus Verantwortung resultiert. Ich stimme dir ja auch zu, dass jeder für sein eigenes Handeln verantwortlich ist. Hier werden wir breiten Konsens finden.
Nur einerseits ist der Umkehrschluss nicht zulässig, dass jeder in der Krise so Handeln kann wie er es aus seiner eigenen, subjektiven Verantwortung heraus entscheidet. Vor allem dann nicht, wenn es Rechtsgüter anderer verletzt.
Andererseits versuchst du mit der Argumentation aus der Ich-Perspektive und auf die Ich-Situation deine Kritik an den Handlungen des Staates in der Corona-Krise zu rechtfertigen. Aber die
Verantwortung des Einzelnen ist nicht Kriterium für die
Entscheidung des Staates in dieser Situation. Das Kriterium ist die
Verantwortung des Staates für die Bevölkerung.
Wir sehen allerspätestens (aber wirklich allerspätestens) seit dem Amtsantritt von D. Trump, dass Demokratien in diesen Zeiten immer mehr in das Dilemma zwischen "Schutz (i.W.S.) des Bürgers" vs. "Freiheit des Bürgers" kommt. Das beginnt beim Datenschutz und zeigt sich jetzt auch in der Corona-Krise beim Gesundheitsschutz.
