Ich habe mir mal den
Podcast 33 von Drosten angehört. Er referiert da eine von ihm als sehr seriös bezeichnete grössere Studie, wonach die asymptomatischen Verläufe von Covid-19 mehr als 40 % umfassen sollen.
Ich frage mich, welche Konsequenzen das haben kann? Ist dann eine Containment-Strategie oder Eindämmungsstrategie nur begrenzt wirkungsvoll, weil das Virus sich eben durch asymptomatische Virus-Träger quasi unter der Decke weiter ausbreiten kann? Ebenfalls würde dann z.B. durch Reisen über die Grenzen z.B. nach Spanien oder Italien ohne anschliessende Quarantäne aller Einreisenden, Zurückkehrenden wie es jetzt noch Pflicht ist incl. Meldung an das Gesundheitsamt, das Virus mitgebracht werden können durch asymptomatische.
In einem zweiten Punkt erklärt er, dass das Virus in einer Population mit Kontakten wie der unseren und durch Mobilität zwangsläufig auch in die Regionen diffundiert, wo es zu Beginn der Pandemie nicht vorhanden war, d.h. die Infektionszahlen gleichen sich durch die Diffusion mit der Zeit an. Das bedeutet, bei einem erneuten Ausbruch würde die Pandemie mehr Wucht haben, wie beim ersten Mal, wo sie auf bestimmte Regionen begrenzt war.
Drittens schätzt er aufgrund der bisherigen Erkenntnisse den Grad der Immunisierung und sieht ihn bei ca. 2 % im Durchschnitt in DE.
Viertens bezieht er sich auf eine statistische chinesische Studie, wonach Kinder ähnlich oft mit Covid-19 infiziert werden sollen wie alle anderen Altersgruppen in Haushalten. Er erklärt diese Gleichverteilung des Infektionsrisikos über die Altersgruppen in Familienhaushalten möglicherweise mit der Neuigkeit des Virus für alle Altersgruppen. Allerdings soll die Studie nichts darüber aussagen, inwiefern Kinder andere anstecken können und es wäre auch nicht gesichert, ob man die Ergebnisse für DE übernehmen könne.
Vermutlich will Drosten mit den genannten Punkten auf die neuesten verfügbaren wissenschaftlichen Grundlagen für die Entscheidungsträger inbezug auf die Lockerungen der Infektionsschutzmassnahmen hinweisen.