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Thema: Corona Virus
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Alt 16.04.2020, 10:47   #4977
Antracis
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Registriert seit: 12.07.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 2.698
Mir ist ehrlich gesagt der Wirbel um Herrn Püschel nicht wirklich verständlich. Die Todesrate war, ich glaube es wurde hier schon mal vereinzelt erwähnt, nie das primäre Problem der COVID-19-Erkrankung, sondern die hohe Infektiosität in Verbindung mit der signifikanten Anzahl von schweren Erkrankungen und die damit mögliche lokale Überforderung des Gesundheitssystems. (theoretisch prognostiziert und praktisch bereits in mehreren Ländern eingetreten).

Das die Presse und auch größere Teile der Bevölkerung das nicht wirklich erfasst haben, macht es nicht besser. Dann dennoch immer noch viel Unsinn zu lesen. Habe heute erst wieder gelesen, dass die Heinsberg-Studie eine angeblich überraschend niedrige Todesrate ergeben hätte (wie gesagt, schon vor 6 Wochen in bedeutenden Journals 0,3-0,7 prognostiziert, eher zum kleineren Wert, auch übrigens von Drosten und Kekulé so in ihren Podcasts vermutet). Dann lese ich was von einer "erschreckend hohen Todesrate" in Schweden von über 10%, dabei gab es auch in der Nicht-Fach-Presse mittlerweile eigentlich genügend Artikel, die darauf hinweisen, dass es aus mehreren Gründen (Zeitlicher Verlauf, Abhängigkeit von Testanzahl [Schweden testet kaum bzw. nur sehr wenig und gezielt), ect...) keinen Sinn macht, einfach einen Quotienten aus Erkrankungszahlen und Todeszahl zu bilden. Wichtiger ist da schon die Todeszahl/Einwohner (da steht Schweden ziemlich schlecht da...)

Mittlerweile gibt's ja schon erste Daten, die dennoch auf eine Übersterblichkeit hindeuten...wohlgemerkt bereits am Anfang der Pandemie.

Bei Püschel frage ich mich, ob er sein Erkenntnisse publiziert hat bzw. das machen wird und wie er definiert, ab wann ein Patient nicht mit sondern an COVID-19 stirbt. Ich habe mal in internationalen Pathologie-Journals gesucht, da findet sich einiges an Infos zum Obduktionsprozedere, aber keine wirklich quantitativen Erkenntnisse.

Püschel rät ja wortgewaltig in einem aktuellen Interview, die "Zeit der Virologen sei vorbei", nun müsse man auf die Intensivmediziner hören. Das finde ich ziemlich bemerkenswert, weil Intensivmediziner schon seit mehreren Wochen vermehrt medial in Erscheinung treten und das nach meiner Wahrnehmung keinesfalls mit beruhigen und entspannten Nachrichten über die Krankheitsverläufe.

Aktuell ist die Lage in Deutschland noch ziemlich entspannt, darüber sollten wir froh sein. Aber nee, "There is no glory in Prevention" und wir beklagen lieber den Wandel in einen Unrechts- und Überwachungstaat. Dabei ist in meiner Wahrnehmung deutlich mehr Hysterie und Panik im Spiel, als bei der Erkrankung.

Geändert von Antracis (16.04.2020 um 10:56 Uhr).
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