Gehen die Kinder wieder in die Schule oder in die Kita werden sie sich auch gegenseitig infizieren, sind zufällig Kinder darunter, die asymptotisch (ohne Beschwerden) "krank" sind. Ausserdem müssen oft auch Kinder mit leichtem Husten, ohne Fieber, zur Schule bzw. Kita gehen. Ein striktes Infektionsvermeidungsverhaltung durchzuhalten, halte ich für Kinder vollkommen unmöglich, wenn sie mit anderen in der Pause oder Freizeit zusammen sind. Insofern schiebt man in meinen Augen das Risiko hier auf überforderte Lehrer, Erzieher oder die Kinder ab, statt klar zu sagen, dass das im Kern gar nicht geht wie eigentlich jeder weiss, der mit Kindern die typischen Kinderkrankheiten erlebt hat. Ich finde das schon etwas amüsant, wie das tatsächliche Infektionsrisiko unter Kindern akademisch zerredet wird. Fakt scheint ja zum Glück zu sein, dass sie selbst nur sehr, sehr selten an Covid-19 erkranken.
Ein grosses Problem sehe ich für die Betreuungspersonen, besonders wenn sie zu den Risikogruppen gehören. Ich habe da von einzelnen schon gehört, dass sie sich krank schreiben lassen, sollten sie jetzt demnächst unterrichten / betreuen müssen, weil sie zur Risikogruppe gehören.
Alleinige Voraussetzung, Bedingung für Schule, Kita, Lockerungen bei Geschäften, Lokalen, Restaurants usf. müsste meiner Ansicht nach sein: Infektionsrate R0 < 1 und eine Containment Strategie, d.h. Ämter schaffen es konsequent, einzelne Kontaktketten zu unterbrechen, zu isolieren und jederzeit Tests auf Nachfrage.
Geändert von qbz (13.04.2020 um 19:41 Uhr).
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