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Zitat von Trillerpfeife
Hallo ThomasG,
deine Bedenken kann ich, glaube ich, schon verstehen, wer weiß, vielleicht kommt in einem Jahr raus, dass wir riesig verarscht worden sind, oder aber, dass sogar die Maßnahmen in Deutschland zu lasch waren.
Ich kann jetzt lesen und recherschieren und so weiter. Nur, was ändert das an meiner Situation?
Ich vergleiche das jetzt ganz plakativ mit einer Frage nach einem Trainingsplan. Du wirst hier im Forum ungefähr 50 Antworten bekommen und man wird sich an unwichtigen Details aufhängen. Letztendlich ist es aber egal, welchen Trainingsplan du auswählst. Du musst ihn nur ziemlich konsequent durchhalten.
Bei der Coronakriese sehe ich es ähnlich. Leider gibt aber die Bundesregierung den Trainingsplan vor. Und wir müssen ihn relativ konsequenz mitmachen.
Ob sich später rausstellt, die Herdenimunitätsvertreter hatten doch recht, oder der Virus ist aus einem Militärlabor entkommen, oder die Klinikbetten hätten so oder so gereicht spielt keine Rolle.
Und nein, damit will ich nicht sagen, man muss alles mitmachen, was der Staat aordnet.
Frohe Ostern und versuche dich nicht verwirren zu lassen.
Ein Kumpel und ich gehen heute radeln. Als Trias fällt es uns ja nicht schwer einen 12 Meter Sichherheitsabstand einzuhalten. 
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Die Zielsetzung alles zu tun, um es zu vermeiden, dass Menschen medizinische Hilfe vorenthalten werden muss, weil das Gesundheitssystem überfordert ist, unterstütze ich zu 100 %.
Man kann sich sehr glücklich schätzen zu einer solchen Gesellschaft dazugehören zu können.
Für mich ist es aktuell auch fast egal, wie es dazu kommen konnte, dass so gut wie überall auf diesem Planeten eine solcher Ausnahmezustand herrscht.
Mit Abstand am allerwichtigsten empfinde ich es die Pandemie an sich in den Griff zu bekommen und zwar so, dass durch sie möglichst wenig Leid unter den Menschen entsteht.
Vor einiger Zeit habe ich ja auf ein Strategiepapier des Innenministeriums hingewiesen.
An einer Stelle wird eine Art Schockstrategie erläutert bzw. eher angedeutet.
Es ist ein sehr schmaler Grad zwischen dem ehrhaften Versuch Menschen zu vernünftigem und sozialem Verhalten zu motivieren und deutlich weniger ehrhaften Vorhaben.
Ehrlich gesagt hat es mich ziemlich nachdenklich gemacht diese Stelle zu lesen.
Das hätte ich so nicht erwartet.
Diese ganzen für uns völlig ungewohnten und schon drastischen Maßnahmen empfinde ich als völlig angemessen und ehrhaft, wenn man sehr davon überzeugt ist, nur so kann man den Verlauf der Infektion wieder so kontrollieren, dass unser Gesundheitssystem allen die Hilfe anbieten kann, zu der es prinzipiell fähig ist solange es nicht überfordert ist.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die ganzen Maßnahmen geeignet und erfolgreich waren bzw. sind die tatsächliche Zunahme der Infektionen stark einzudämmen.
So gesehen alles gut.
Nur - sollen sie bitte endlich anfangen deutlicher und nachvollziehbarer zu erklären, wie man eben sicher erkennen will, dass Zeile erreicht wurden, die man erreichen möchte, wenn man eben damit auskommen muss, dass nur eine begrenzte Gruppe von Menschen überhaupt getestet wird nach bestimmten Kriterien und die Anzahl der Testungen pro Zeiteinheit im Laufe der Zeit steigt und irgendwann wohl auf relativ hohem Niveau zumindest phasenweise relativ konstant bleiben wird.
Es ist doch klar, dass man da eben nicht davon ausgehen kann, dass die erhobenen Daten eins zu eins das tatsächliche Verhalten der Epidemie beschreiben.
In der Tagesschau wurde zumindest einmal schon lediglich das Wort Infizierte verwendet im Zusammenhang mit einer aktuellen Fallzahl.
Man sollte da wenigstens das Wörtchen "nachgewiesenermaßen" o.ä. voranstellen.
Da würde fast jeder automatisch die Zahl danach anders einordnen und würde zum Nachdenken angeregt und evt. auch dazu sich tiefergehender zu informieren.