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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Lionel Sanders - Lionel wer?
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Alt 12.03.2020, 10:30   #1487
schnodo
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"People who never go over the edge never find their limit"

Ein neues, glücklicherweise relativ kurzes Video: Oceanside 70.3 Prep

Zum Einstieg sieht man Lionel Sanders gemütlich eingepackt auf dem Sofa liegen und ein Müsli futtern. Der Kaffee läuft durch. Lionel erzählt vom fantastischen Wetter. Der Winter letztes Jahr in Tucson war furchtbar aber in diesem Winter gab es noch keinen schlechten Tag.

Talbot Cox fragt, während Lionel sich für seine Einheite auf der Rolle vorbereitet, ob ein umfangreicher Trainingblock für Oceanside ansteht. Lionel bestätigt dies. Ist heute ein Tag mit großen Umfängen? Nein, nichts Außergewöhnliches. Eine Stunde locker auf dem Rad, eine ordentliche Schwimmeinheit, und ein Schwellen-Workout am Nachmittag.

Man darf nicht den einzelnen Tag beurteilen, sondern muss sich den ganzen Block anschauen. Die Umfänge sind ziemlich hoch, mit den neuen Radeinheiten, die er leistet. Er läuft viel im Gelände, mehr hartes Laufen, in technisch anspruchsvollem Terrain, was nicht ohne ist. Gleichzeitig versucht er, eine gute Qualität der Schwimmeinheiten zu erhalten. So betrachtet ist es vielleicht doch ein "großer" Tag, aber an sich nichts Monströses. Es folgen Nahaufnahmen auf der Rolle von Stoppeln auf dem Rücken, Krümeln vor dem Tablet, auf dem Zwift läuft. Dinge, auf die man gut verzichten kann.

Dann geht es zum Laufen. Lionel hat als Trainingspartner Corey Bellmore dabei, der den Weltrekord über die Biermeile hält, falls das noch aktuell ist. Lionel lobt Corey für seine Kamera-Präsenz – "ein Naturtalent" – und prophezeit ihm eine große Zukunft als YouTube-Sensation.

Das geplante Workout: 10 Minuten aufwärmen auf dem Trail, dann geht es auf den im ersten Teil steilen und fordernden 50 Year Trail. Vier Minuten hoch und dann zwei oder drei Minuten runter. Anschließend auf den Asphalt für 2 × 5 km mit 4 Minuten Pause. Abschließend 2 × 4 Minuten den Hügel hoch, wieder runter, 10 Minuten Auslaufen. Insgesamt sollten das 18 bis 20 km sein.

Nach dem Aufwärmen pumpt Lionel schon wie ein Maikäfer. Er ist sich nicht sicher, ob "warm up" der richtige Ausdruck ist. Wenn man einen schönen Trainingseffekt "geschenkt" habe möchte, soll man einfach mit Corey ein paar Hügel mit 8 % Steigung laufen. Wenn man oben ist, möchte man kotzen. Lionel zieht für die Fünfer seine Straßen-Laufschuhe an, weil er mit diesen (bzw. ähnlichen, mit Carbonsohle) das Rennen bestreiten wird. Die Schuhe fürs Aufwärmen sind ihm außerdem zu weich für Tempoarbeit auf der Straße und er hat Angst, dass er sich damit Probleme einhandelt. Er prognostiziert, dass das Laufen eine fiese Angelegenheit wird. Aber so fühlt man sich auch, wenn man im Rennen vom Rad steigt, wie Wackelpudding.

Die ersten 5 km läuft er in 16:41. Talbot fragt, ob Lionel es packt. Lionel wird es versuchen. Allerdings kann man ein Rennen nur gewinnen, wenn man es zur Startlinie schafft. Die Intensität passt, die Saison ist noch jung. Es folgen Aufnahmen der zweiten 5 km, Abklatschen mit dem entgegenkommenden Corey, der vermutlich einigen Vorsprung hat. Talbot feuert Lionel an, "Du läufst das Oceanside Boulevard runter, let's go!" Lionel hat einen Käfer verschluckt. Husten, spucken, röcheln, Gatorade. Seine Zeit: 16:44.

Wie fühlt er sich? Es geht. «Bleep» Die Saison fängt gerade erst an. Er sollte keine 16:40er Zeiten raushauen als wäre das nichts. Es ist in Ordnung so. Außerdem waren da noch die harten Hügelläufe vorher. Was stellt er sich vor? Nichts, er versucht nur, bewusst zu laufen, die Technik zu halten, die Atmung zu kontrollieren.

Zum Abschluss gibt es eine Massage. Lionel ist nicht verspannt, nur überdreht, weil er es sich beim Laufen so besorgt hat. Tatsächlich ist er ziemlich entspannt, wird tastend und drückend festgestellt. Lionel: "Ich ändere mein Leben." Der Masseur lacht: "Ich bin so stolz auf dich!"

Lionel berichtet, dass David ihm gesagt hat, dass er härter trainieren muss. Lionel hatte darauf erwidert, dass er nicht durchdrehen soll; es gut läuft und er schießt sich nicht komplett ab. David meinte dann wohl, dass er es endlich kapiert hat.
Der Masseur philosophiert, dass die Leute das Rennen gewinnen, die sich selbst am besten kennen. Garniert mit Poker-Sprüchen "you know when to hold it and when to fold it" (ich fühlte mich Kenny Rogers' The Gambler erinnert) und anderen Weisheiten – "Wer nie über die Klippe gegangen ist, findet nie sein Limit" – endet das Video.
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