Zitat:
Zitat von Hafu
Aus meiner Sicht macht es in unserer mobilen und umfassend vernetzten keinen Sinn, wenn jeder x-beliebige kleiner Verwaltungschef eines lokalen Gesundheitsamtes sich als großer Held aufspielen darf und so tun darf, als ob er "Eier in der Hose" hat, weil in seinem Verantwortungsbereich eine Veranstaltung stattfindet, die in anderen Regionen Deutschlands abgesagt worden wäre.
Das Risiko einer solchen Genehmigung tragen letztlich die Teilnehmer und nicht der Gesundheitsamtsleiter. Natürlich ist es toll, wenn man jahrelang einen eher langweiligen Schreibtischjob macht und plötzlich ist man gefragt, darf Pressekonferenzen geben und darf Entscheidungen treffen, von denen tausende Menschen abhängig sind.
Frankfurt ist ja mit der Nicht-Absage des Halbmarathons bereits aufgefallen, obwohl andererseits überall sonst größere und auch weitaus kleinere Laufveranstaltungen abgesagt worden waren.
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Natürlich sind zentralisierte, kurze Entscheidungswege in einer solchen Situation immer überlegen.
Wenn die erste Krise überstanden ist sollte man auch versuchen daraus lehren zu ziehen. Bspw dass die gesundheitsministerkonferenz der Länder mit einfacher Mehrheit solche Kompetenzen an den Bund für 4 Wochen abtreten kann o.ä.
Andererseits hat es bei all seinem Problemen, bei all seiner Bürokratie, sich durchaus bewährt in vielen Ebenen auf föderalistische Strukturen zu setzen.
Mir ist das zumindest lieber als ein Zentralstaat bspw französischer Natur
