Gut, das kann ich akzeptieren.
Ausgangspunkt war die Frage, ob das Christentum steht oder fällt mit der Existenz (dem Weiterleben) von Jesus. Du hast das verneint, weil es nicht der Kern sei.
Nun schreibst Du, der Kern sei, dass
"Jesus für sie da ist und ihnen verzeiht".
Das klingt für mich weiterhin so, als sei es entscheidend, dass Jesus existiert. Denn wer nicht existiert, kann nicht für die Menschen da sein und ihnen verzeihen.
Dadurch rückt die Frage in den Mittelpunkt, ob die Jesus-Geschichten, die von seiner Existenz und seinem Weiterleben berichten, wahr sind oder nicht. Das wäre dann der Kern.
Weiterhin wäre zu untersuchen, ob dieser Glaube überhaupt übereinstimmt mit dem, was wir in der Bibel finden. Jenen Jesus, der für
alle Menschen da ist, und der
alle Fehler verzeiht, gibt es in der Bibel nämlich nicht, und die Bibel ist hier völlig unmissverständlich. Nur
wenige Auserwählte werden von Jesus gerettet, und nur ganz
bestimmte Fehler werden verziehen. Nicht alle Menschen, und nicht alle Fehler.
Zitat:
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Jesus: "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden." (Markus, 16,16)
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Zitat:
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Jesus: "wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit" (Markus 3,29)
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Bitte beachte die Präzision meiner Kritik (weil Du sagtest, sie sei unscharf).
Wenn einfach
alle Menschen gerettet und
alle Fehler verziehen würden: Was sollte dann der ganze Zirkus? Warum sollte man sich dann bekehren oder taufen lassen? Warum sollte man beten? Wozu die Bibel lesen? Wozu Gutes tun? Wozu hätten die Jünger bei der Bergpredigt überhaupt zuhören sollen? — Das macht keinen Sinn.
Der Kern des Christentums ist die Lüge von Verdammnis und Erlösung. Nur wenn es Verdammnis gibt, braucht es überhaupt einen Erlöser oder eine Vergebung.
- Die Verdammnis wiederum ergibt sich aus der Genesis, also dem 1. Buch Mose. Es ist eins der dümmsten Bücher aller Zeiten, in dem jeder einzelne Buchstabe gelogen ist. Wer möchte, kann das leicht überprüfen.
- Die Erlösung ist an Bedingungen geknüpft, die von der kath. Kirche erfunden, monopolisiert und bewirtschaftet werden.