Zitat:
Zitat von Rälph
So, liebe Gemeinde
Ich habe mich mittlerweile durch die ersten acht Bücher des altes Testaments geackert - die letzten allerding als Hörbuch so nebenher, weil mir die Zeit für diese Lektüre echt zu schade ist.
Fest steht, dass diese Geschichtchen einer komplett anderen Zeitrechnung entspringen. Einem halbwegs modern denkenden Menschen lehren sie einem so gut wie nichts - außer, wie man sich nicht verhalten sollte. Vereinzelte Gesetze würden einer modernen Ethik standhalten, aber das wars dann auch.
Die beschriebenen Völker lebten in einem recht primitiven Opferkult zusammen und mussten selbst über Dinge, über die wir heute schmunzeln, belehrt werden (etwa über das korrekte Verrichten der Notdurft im Lagerleben). Gott zeigt sich meist als übellauniger und eifersüchtiger Tyrann. Ansonsten geht es um Söhne zeugen, um endlose Erblinien und natürlich um Gesetze. (Gott ist an vielen Stellen wirklich sehr redselig!)
Ich bin trotzdem gespannt wie es weitergeht, aber aus diesen Geschichten eine Weltreligion zu begründen wirkt immer grotesker.
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Danke für die Rückmeldung.
Im NT wird die Opfer-Tradition dann auf einen zentralen Akt konzentriert:
Das Kreuz symbolisiert das Menschenopfer. Gott opfert am Kreuz seinen Sohn. Christus als Opferlamm Gottes. Jutta Ranke-Heinemann hatte diese blutige Tradition immer in sehr drastischen Worten kritisiert, inbesondere dass dieser bei jedem Gottesdienst gehuldigt wird.
Schon als Kind bekam ich eigentlich nie eine mich zufriedenstellende Antwort darauf, weshalb Gott seinen Sohn nicht am Kreuz vor dem Tod rettete, was ja in seiner Macht stehen würde.