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Alt 26.02.2020, 15:41   #16002
Jörn
Esst mehr Gemüse
 
Benutzerbild von Jörn
 
Registriert seit: 22.09.2006
Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Mir erschließt sich der Unterschied nicht. Die meisten Gläubigen sind Laien, und um die geht es mir. Daß Du nicht merkst, wie Deine Begriffe "arme Opfer" u.ä. diese Menschen von oben herab behandelt, das tut mir Leid. Ich würde versuchen, auch über andersdenkende weniger abfällig zu sprechen.
Du schreibst, die meisten Gläubigen wären nunmal Laien, folglich würde meine Kritik auch zuerst diese Laien treffen.

Wie sieht das aus bei Juristen? Die meisten Menschen sind juristische Laien. Darauf wird jedoch keine Rücksicht genommen, weder vor Gericht noch in juristischen Debatten. Die Gerichte entscheiden völlig unabhängig davon, was man an den Stammtischen davon hält. Und die Juristen reden auf ihren Konferenzen unbekümmert auf einem Niveau, das von Laien kaum verstanden werden kann.

Wie sieht das aus bei Medizinern? Die meisten Menschen sind medizinische Laien. Auch darauf wird keine Rücksicht genommen.

In juristischen oder medizinischen Debatten sind "private Laien" eigentlich nur lästig, sofern sie alles auf sich selbst und ihre Tante beziehen. Die Anekdoten über die eigene Tante interessieren dort niemanden, sondern es geht um allgemeine Rechtsgüter, allgemeine Ansprüche oder Bakterien. Es wird zudem erwartet, dass man die letzten tausend Jahre nicht unter einem Stein verbracht hat, ansonsten kann man an der Debatte nicht teilnehmen.

Für mich geht es bei der Theologie ebenfalls nicht um die Ansichten oder Gefühle einer Tante, sondern darum, ob es nachweisbar ist, dass die Behauptungen in der Bibel nicht zutreffen und folglich gelogen sind. Konkret: War das Jesusgrab voll oder leer? Ist der Papst ein Betrüger? Hierbei spielen private Befindlichkeiten keine Rolle. Wer das nicht akzeptieren kann, weil sein Lebensglück davon abhängt, sich einer objektiven Untersuchung zu entziehen, der kann einfach seiner Wege gehen und die Debatte meiden. Er wird vermutlich nie von mir hören.

Du scheinst nun zu fordern, die Untersuchung und/oder die Debatte zu unterlassen, oder sie auf dem Niveau von privaten Laien zu führen.

Das ist für mich eine Form von Fundamentalismus, wenn man den Begriff etwas dehnt. Fundamentalismus sucht Kritik zu verhindern. Damit kann ich nicht einverstanden sein.
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