Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Das ist sicher eine akzeptierte Definition. Wenn ich allerdings in einer Diskussion "quasi-religiöse" Züge entdecke, meine ich nicht den Jenseitsbezug, sondern eine, vor allem für monotheistische Religionen charakteristische eindimensionale Sicht auf Gut und Böse, Richtig und Falsch, verbunden mit der Überzeugung, die Wahrheit zu kennen, was zu einem großen Eifer der "Wahrheitsvermittlung" (Missionierung) und verringertem Verständnis für andere, der eigenen Sicht nicht erschließbare Ansichten führt. In dieser Hinsicht haben Religionen und weltanschauliche Haltungen, die man als Ideologien bezeichnen kann, viele Gemeinsamkeiten.
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Okay, damit bezeichnest Du eine Haltung, die man heute oft als "Fundamentalismus" bezeichnet im Unterschied zu einem "Relativismus". Damit erfasst man aber, wie Du ja auch schreibst, nicht die spezifische Charakteristik einer Religion. So relativierte der Protestantismus einige Fundamente der RKK-Lehre, z.B. beim Abendmahl, beim Priestertum usf. Will man also das Charekteristische der Religion als Weltanschaung erfassen, kommt dann wohl wieder auf Arne´s Beschreibung oder ähnliches (wie sakrale Handlungen als Religion) zurück.