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Alt 06.02.2020, 16:08   #4422
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.645
Ach naja, bei DEN Regenfällen im Allgäu der vergangenen Tage macht Radfahren auch nicht wirklich Spass. Da wär vielleicht eher wieder das Wildwasserkajak angesagt, wenn man eh davon ausgehen muss, dass man nass wird.

Das mit den Brüdern bei der Bergwacht ist nicht so einfach. Die mit den Nachwuchsproblemen unterscheiden sich von denen, die die Prüfungen abnehmen oder Empfehlungen, auf Kurse mit Prüfungen zu gehen (oder nicht) aussprechen.
Im Allgäu gibts beispielsweise jedes Jahr um die 50-60 Bewerber,m die das machen wollen, davon werden bei ner Sichtung Anfang Januar schonmal wieder die Hälfte heimgeschickt und wenn von den 30 verbleibenden die Hälfte den Eignungstest besteht, habense wieder 10 Leute mehr (also, alles grob gerechnet). Wenn wir dagegen 10 Bewerber jedes Jahr hätten, die wenigstens ein bisschen Eignung mitbringen, würden wir uns schon vor Begeisterung die Schenkel wundklopfen.
Stattdessen kommen Leute, die entweder vom Skifahren nix wissen oder nicht klettern können. Oder von beidem keine Ahnung haben, aber einfach die 'Action' cool finden.
"Wooha, Abseilen im dunklen Wald, geil!"
Da gibts dann so Kandidaten, die einfach nur mitspielen wollen, egal wie, die denken gar nicht erst über ne Anwärterschaft nach, weil eh klar ist, dasse da keinen Stich machen.
Im Grossen und Ganzen ändert sich da auch nix, denn eigentlich bildet die Bergwacht nicht aus. Natürlich vermittelt sie die Rettungstechniken für Sommer und Winter usw., aber an sich muss man, um aufgenommen zu werden, zwo Dinge gut beherrschen:
  • Klettern am Fels bis in den 4.Grad (das ist nicht wirklich schwer, so ab ca. dem 3. Grad muss man die Hände dazunehmen und es geht derzeit bis 11, nur so zur Einordnung)(die Schwierigkeit liegt eher darin, dies in Mehrseillängen zu tun, also weiter klettern als das Seil lang ist, so dass man zwischendurch nen Punkt finden und nutzen muss, wo man erstmal Halt macht und ab da quasi von neuem beginnt, weiterzuklettern, wobei auch dies wieder nicht so richtig schwierig ist, nur aber, und das ist der Knackpunkt für uns Flachlandtiroler, die dazu immer erst in die Alpen fahren müssen, die Prozedere nicht einfach nur zu können, sondern sicher, zügig und flüssig zu beherrschen)
  • Skifahren mit sicherem Abfahren auch auf schwarzen Pisten.

So, und da bei beidem iss nu n Knackpunkt: wir hier in den Mittelgebirgen bzw. konkret hier im Spessart wie in der Rhön haben keine endlosen Kletterpassagen und können überall mit unserm Seilzeug von oben runtergehangelt kommen, dazu im Allgemeinen so gut wie überall mit irgendwelchen Fahrzeugen hin.
Eben auch im Winter.
Daher meinense nu, es weder mitm Klettern noch mitm Skifahren so dicke zu brauchen wie beispielsweise im Allgäu oder Berchtesgadener Land.

Drum haben wir die Misere letztes Jahr drauf geschoben, dass der massgebliche Ausbilder ausm Allgäu kam und dortige Massstäbe angelegt hat, dieses Jahr kam er aber aus der Rhön.
Und nu isses halt doof.
In der Ausschreibung dieses Vorbereitungskurses steht 'Verbesserung der persönlichen Skitechnik'.
Egal ob bergländische Anfordungen oder ausm Mittelgebirge: da denkste, wennst grob was verkehrt machst, kriegste Tips und Hinweise, es abzustellen.
Wennst aber keine Tips kriegst, stattdessen aber mehrmals positives Feedback zu deiner Fahrerei, biste halt irritiert, wenn das Ergebnis diesem Feedback nicht nur nicht entspricht, sondern eben genau das Gegenteil davon ist.

Nachdem bisher jeder (ausser eben den massgeblichen Typen auf den Vorbereitungslehrgängen und Übungswochenenden)(jaja, n bissl tunse schon, einem was beizubringen, klar) der Meinung war, ich könne gut genug Skifahren, um das locker zu bestehen, bin ich jetzt ein wenig in der Klemme, weil die Geschichte willkürlich erscheint und mehr nem Zufallsprinzip entspringt als konkreten Anforderungen.
Zumal der Bruder vom Wochenende ja keine konkreten Defizite benannt hat, die abzustellen wären.
Das ist so ein wenig Stochern im Nebel, und nachdem ich mir von Anfang an mit dem immensen Zeitrahmen mit 3-5 Jahren schon schwertat, mir dann aber ne gezielte Fokussierung mit nem groben Zeitplan vorgenommen hatte, komm ich so langsam an nen Punkt, wo es mit der Motivation hapert, weil ich zum einen nix handfestes hab, an dem ich arbeiten kann statt 'einfach in nem Jahr nochmal probieren', und zum andern liegt mir eben genau dieses 'einfach nochmal probieren' halt gar nicht. In jeder Hinsicht nicht.
Problem erkennen, Ursache feststellen, Abhilfe statt trial&error.
Das interessiert aber halt bei uns in der Bereitschaft niemanden. Die vertrösten einfach drauf, dass sie (jedenfalls manche) auch nicht immer gleich alles im ersten Anlauf geschafft haben unds (vielleicht) beim nächsten Anlauf klappen wird.
Oder könnte.

Ja, bissl unerfreuliche Gesamtsituation.
Hängt ja mittlerweile auch n bissl gut vierstelliger Invest drin, die Aktionen, die ersten paar Wochenenden des Jahres zum Skifahren in die Alpen zu gurken und wieder heim, mal aussen vor.
Da wärs schon knorke, mal ein konkretes (Übungs-)Ziel vor Augen zu haben statt nur rumzuspielen (und im Regen abzusaufen) und von allen zu hören, dass man doch eigentlich ganz gut Skifahren könne...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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