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Zitat von waden
Die von dir weiter oben zitierte S. Wagenknecht hat in einem Gespräch vor ein paar Monaten unter anderem gesagt, das es natürlich in der AfD Nazis gibt, aber dass es völlig an der Realität vorbei gehe, alle AfD Abgeordneten, und noch viel mehr an der Realität vorbei gehe, alle AfD-Wähler als Nazis abzutun, womit man die AfD am Ende nur stärker mache. Sie plädiert für eine inhaltliche Auseinandersetzung - und speziell dagegen, die Wähler zu beschimpfen. Und ich denke, dass man einfach sehen muss, wie viele Wähler dieser Partei gewählt haben.
Das bedeutet natürlich nicht, sie in der Regierungsverantwortung zu heben. Und das hat, soweit ich sehe, auch niemand vor.
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Und wie der von dir zitierte „Freitag“ eine linke Zeitung ist, ist die NZZ eben eine konservative.
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Klar, eine konservativ-schweizerische Wirtschaftszeitung, die damals wegen ihrer Vietnamkriegshofberichterstattung zu meiner Politisierung als Schüler beigetragen hat. Insofern finde ich es auch sehr interessant, gerade weil sie so renommiert ist, was sie schreibt und lohnenswert, sich mit ihren Artikeln auseinanderzusetzen. Der Bericht bestätigt meine prinzipielle Ansicht, die Finanzmächtigen möchten die AFD als Partei gross ziehen, weiss waschen, um Alternativen gegen linke Mehrheiten zu haben. Die Zunahme der rechtsextremen Parteien in Europa in den letzten Jahren stellen reale Machtoptionen für die Mächtigen dar, um Linke, Gewerkschaften usf. zu schwächen, wenn die Krisen des Systems anwachsen (wie Finanzkrise z.B.). Nationalimus und Ausländer als Sündenböcke gelten als bewährte Methoden, um die Lohnabhängigen von der Vertretung ihrer Interessen abzuhalten und von sozialen Gegensätzen abzulenken. Zum Schluss regiert dann immer die unmittelbare Gewalt wie schon mal gehabt und oft auf der Welt demonstriert.
Mit manchen AFD-Wählern kann man diskutieren, mit manchen nicht, weil die einfach brutal alle Ausländer und Linke provozieren und beschimpfen, so dass man da nur die Polizei rufen kann, zum eigenen Schutz. Sahra Wagenknecht weiss das bestimmt auch, dass sie nicht überall mit Sevin Dagdelem zu jeder Zeit an allen Orten durch die Strassen laufen kann. Wenn ich Höcke (AFD-Parteivorsitzender in Thüringen) als Faschist bezeichne, gilt das ja nicht für alle Wähler und alle Abgeordnete. Aber in der Uckermark und Brandenburg vertreten alle AFD-Abgeordnete rassistische Überzeugungen. Nennt mir bitte einzelne AFD-Abgeordnete aus dem Brandenburger Landtag, welche keine rassistischen Ansichten haben und DE und Brandenburg nicht vor dem Islam und Asylbewerbern bewahren wollen? Vielleicht ist das ja in Thüringen anders, ich glaube es nicht, was ich da schon erlebt und gehört habe. Es ist schlimmer als man denkt! Ich liess auf dem Weg nach Erfurt auch schon einen ICE auf offener Strecke anhalten und bat den Schaffner, die Bundespolizei in den Zug zu holen, weil junge Neonazis alle ausländisch Aussehenden anpöbelten.
Für wie dämlich halten mich Zeitungen, die mir weissmachen wollen, AFD-Abgeordnete wählen für Nothing einen FDPler zum Ministerpräsidenten.
