gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
4 Radtage Südbaden
Triathlon Trainings-
lager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Greta Thunberg
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 27.01.2020, 11:20   #363
keko#
Szenekenner
 
Benutzerbild von keko#
 
Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.494
Zitat:
Zitat von derpuma Beitrag anzeigen
...
Klimamodelle sind und bleiben Modelle mit allen zuvor beschriebenen Einschränkungen und Unsicherheiten. Sie sind jedoch ein äußerst brauchbares Instrument, um das Klimasystem und seine Veränderungen zu verstehen. In der Kombination von globalen und regionalen Klimamodellen sind wir in der Lage, innerhalb einer gewissen Bandbreite Entwicklungen auf unterschiedlicher räumlicher Skala zu projizieren. Die Ungewissheiten hinsichtlich der Entwicklung der globalen Emissionen anthropogener Treibhausgase werden jedoch immer bestehen.

Kein Klimamodell kann alle Vorgänge, die im Erdsystem ablaufen und sich wechselseitig beeinflussen, genau wiedergeben. Dadurch treten Ungenauigkeiten auf, die sich bei langen Simulationszeiträumen als systematische Fehler zeigen können.

Jedes Klimamodell hat spezielle Eigenarten, daher ist die Nutzung eines Ensembles von Modellen empfehlenswert. Und: Die natürliche Klimavariabilität hat großen Einfluss auf die Größe des Mittelwertes. Wenn beispielsweise in 30 Jahren eine Periode besonders kalter Winter auftritt, wird davon auch der Mittelwert beeinflusst.

Auch eine Reihe unterschiedlicher 30-Jahres-Mittelwerte aus einer Klimasimulation mit konstantem Antrieb weist daher eine Variabilität auf. Das gleiche gilt für die Standardabweichungen einer Größe, sie ist ein Maß für die Schwankungsbreite um den Mittelwert, auch sie ist hoch variabel für unterschiedliche Zeiträume.

Beide Effekte zusammen bedingen eine Bandbreite der Ergebnisse, die keinesfalls als Fehler zu verstehen ist, sondern als eine Eigenschaft des Klimasystems.

Dr. Dieter Kasang
im Auftrag vom Climate Service Center des Helmholtz-Zentrums Geesthacht

...
Ein bisschen fachlicher:
Klimamodelle basieren auf das numerische Lösen von Systemen partieller Differentialgleichungen. Zudem ist das Problem (hier das Klima) dermassen komplex, dass man manche Abhängigkeiten bis jetzt nicht vollständig durchschaut hat. Deshalb ist das System parametrisiert und man arbeitet z.B. mit den schon erwähnten "Boxen". Wäre alles klar, müsste man diesen Aufwand ja gar nicht betreiben.
Zeitlich abhängige, dreidimensionale Rechenmodelle sind noch ein anderes Kaliber. Es bleiben grundsätzliche Unwägbarkeiten, die in diesem Verfahren sind (man nähert auch andere Probleme so an). Das Verfahren selbst ist natürlich abgesichert und sauber und den Fehler (z.B. Maschinenfehler) hat man rechnersich bzw. mit Wahrscheinlichkeiten im Griff. Problematisch sind die Parameter, die man nicht vollständig kennt. Daher: weit in die Zukunft hinein zu rechnen wird ein Problem bleiben. Selbst wenn man die Modelle an der Vergangenheit verifiziert, hängt die Zukunft von nicht erfassbaren Entscheidungen ab, z.b. von politischen. Es bleiben also Modelle "wenn"..."dann".
keko# ist offline   Mit Zitat antworten