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Alt 23.01.2020, 20:14   #7087
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.560
Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Bei der Bevorzugung der Braunkohle halte ich einen anderen Punkt für viel wichtiger: Die haben wir selber, sprich wir begeben uns in keine (weiteren) Abhängigkeiten. Das hat auch international gewisse Vorteile nicht überall von anderen abhängig zu sein. Bei Gas und Öl sind wir es schon fast ausschließlich, IMHO ist es beim Strom schon wichtig ihn auch ohne Importabhängigkeiten erzeugen zu können.
Mag sein, dass Politiker das so sehen.

Auf der anderen Seite sind die Eigentümer der ostdeutschen Braunkohle LEAG ein tschechischer Milliardär und eine englische Investmentfirma und bei der westdeutschen RWE sind 25 % der institutionellen Anleger deutsch, der Rest ausländisch, während zahlreiche Steinkohlekraftwerke als Stadtwerke in kommunalem Eigentum sind. Insofern halte ich den Druck der Braunkohle-Lobby sowie in der Hauptsache den Druck der Landesregierungen aus den Braunkohle-Bundesländer und der Gewerkschaften wegen der Arbeitsplätze in den Braunkohlerevieren für ausschlaggebender. Man will die Bevölkerung mitnehmen. Aber alles spekulativ, da niemand die Gründe bisher mitgeteilt hat.

Die Arbeitsplätze und der Strukturwandel der Braunkohlereviere erhalten in den Empfehlungen der Kohlekomission ein eigenes Kapitel und ca. 30 Seiten von 100, die Massnahmen im Energiesektor ca. 15 Seiten! Man schätzt die Folgen und den industriellen Wandel mit der Aufgabe der Braunkohlereviere als viel, viel grösser ein als ein Abschalten der Steinkohlekraftwerke, weshalb in meinen Augen der Ausstieg aus der Braunkohle langsamer erfolgt.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dow...cationFile&v=4

Die Steinkohle kommt hautpsächlich aus Russland, USA, Kolumbien per Schiff, eine geringere Menge aus Polen, und die Preise sind auf dem Weltmarkt stark gesunken. Man kann, anders als bei einer Gaspipeline, auch die Bezugsquelle besser und schneller wechseln. https://www.heise.de/tp/features/Wo-...d-3367378.html.

Die ökologischen und Arbeitskräfte-Standards in den Ländern mit dem Steinkohleabbau sind jedoch deutlich geringer als wie bei der Braunkohle bei uns, dazu kommt der Schiffstransport der Kohle, der negativ in die CO2-Bilanz eingeht.

Für mich zählt die Grösse des Verzichts auf fossile Energie als erster Beurteilungsmasstab.

Geändert von qbz (23.01.2020 um 20:58 Uhr).
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