Wie ich hier schon kommentierte, weicht der von der Regierung beschlossene Kohleausstieg vom Kompromiss und den Empfehlungen der Kohlekommission ab. Nun haben die Vertreter der Klimaschützer aus der Komission wie Prof. Schellnhuber vom PIK in einem Schreiben an Angela Merkel gegen den Wortbruch protestiert und weisen auf die folgenden Abweichungen von dem in der Komission erarbeiteten Kompromiss hin.
"* Nicht hinnehmbar sei die Reihenfolge der Abschaltungen der Kohlekraftwerke, da es zwischen 2023 und 2028 nur zu wenigen Kraftwerksschließungen komme - und damit alle Verantwortung auf das Ende des Jahrzehnts verschoben werde. Sie befürchten, dass durch die hohen Entschädigungszahlungen an Kraftwerksbetreiber sowie durch die längeren Laufzeiten der Preis von CO2-Zertifikaten fällt.
* Zudem verstoße die geplante Inbetriebnahme eines neuen Kohlekraftwerks - Datteln 4 - gegen die Vereinbarung, keine neuen Kohlekraftwerke ans Netz zu nehmen.
* Kritik üben die Unterzeichner zudem gegen die Abbaggerung weiterer Dörfer: Es sei "empörend", dass dafür symbolisch der Erhalt des Hambacher Forstes versprochen werde.
* Zudem fehle ein Fahrplan, wie die Bundesregierung bis 2030 auf einen Anteil von 65% erneuerbare Energien kommen wolle."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...4-c5495ff416d4
Nicht unterzeichnet sollen das Schreiben der Arbeitgeberverband und leider die Gewerkschaften.