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Zitat von Schwarzfahrer
Ein Aspekt fehlt mir noch in allen solchen Betrachtungen: die Strommix-Annahme für die Elektroautos stimmt aktuell für die geringe Zahl der Autos, die bereits rumfahren. Wenn aber in kurzer Zeit z.B. 30 - 50 % der Autos elektrisch fahren soll, wird das zusätzliche Stromerzeugung brauchen, der aktuelle Anteil von 40 % Ökostrom wird ja bereits komplett verbraucht. Da der Ausbau von Windenergie offenbar abnimmt und auch nicht beliebig zu steigern ist, und auch die Solarkapazität in Deutschland begrenzt ist, Atomkraft ja nicht gewollt ist und Wasserkraft auch nicht ausreichend zur Verfügung steht, bleiben nur die aktuell nicht voll ausgeschöpften Kapazitäten der fossilen Kraftwerke, um kurzfristig (in den nächsten 10 Jahren) nennenswert mehr Strom zu produzieren. D.h., zukünftige Elektroautos laufen Gefahr, mit einem zunehmend ungünstigeren Strommix zu fahren, bzw. als Grenzwertbetrachtung würden zu viel zusätzliche Elektroautos mir reinem Kohlestrom fahren müssen (Unser Ökostrom wird ja bereits von den vielen Ökostrom-Kunden, privat oder z.B. die deutsche Bahn) verbraucht.
Ist ein bisschen wie mit dem Einkommen: eine Gehaltserhöhung wird nicht zum durchschnittlichen Steuersatz sondern zum Spitzensteuersatz versteuert.
Fazit: die relativ gute CO2-Bilanz der Elektroautos gilt nur solange ihr Strombedarf keine kurzfristige Steigerung der Stromproduktion erfordert. Ob langfristig ausreichend Ökostrom-Kapazität zugebaut werden kann und wird, steht auf einem anderen Blatt - ich habe Zweifel, daß dieser Ausbau so weit zu steigern ist, wie es die grünen Träumer sich wünschen.
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Wenn der politische Wille da wäre, wäre es kein Problem, die regenerative Stromerzeugung schneller auszubauen, als der Strombedarf für E-Autos zunimmt.
Wenn man die CO2-Reduktionsziele ernst nimmt, ist das ein absolutes Muss!
Wahrscheinlich müsste man aber rechtlich etwas ändern, um die Klageflut gegen Windräder und Stromleitungen einzudämmen.
Klimaschutz ins Grundgesetz?
Das wollen nicht nur die Grünen
sondern auch Söder!