Ich glaube zwar auch, dass das Streben nach Anerkennung ein sehr großer Antrieb ist bei Leuten, die verbotene Mittel oder Methoden anwenden, aber die dadurch möglichen finanziellen Einnahmen spielen ja zumindest auch eine Rolle, denn wenn man das volle Programm haben möchte, dann wird das auch entsprechend teuer sein - insbesondere unter Berücksichtigung der ganzen Maßnahmen zur Verhinderung positiver Dopingergebnisse.
Ich beobachte das alles nur am Rand und oberflächlich - ab und zu mal halt etwas intensiver.
Dopingetests sind ja auch ziemlich teuer und mir scheint da besteht eine starke Diskrepanz zwischen den Kosten, die dadurch entstehen und den Erfolgen, die damit erzielt werden.
Wenn man routinemäßig bei den meisten Tests immer wieder nach Rückständen sucht zu Mitteln oder Methoden, wo es sich weit herumgesprochen hat, was man tun muss, um postive Ergebnisse zu verhindern, dann ist doch die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und der Sinnhaftigkeit durchaus angemessen.
Man weiß wohl - oder glaubt zu wissen, dass es mit höher, schneller, weiter einfach Schluß wäre, würde man wirklich mit durchschlagendem Erfolg gewährleisten können, dass eben nicht unerlaubt manipuliert wird.
Also lässt man zumindest unterbewusst Schlupflöcher, damit das Spielchen weitergehen kann.
Mit Sicherheit gäbe es intelligentere Ansätze in Sachen Dopingbekämpfung.
So könnte man gesetztlich oder sonstwie wirkungsvoll vorschreiben, dass ein bestimmter Prozentsatz aller Einnahmen von Sportlern dazu verwendet werden sie persönlich zu testen.
Dadurch ständen umso mehr finanzielle Mitel zur Verfügung, je mehr die Betreffende oder der Betreffenee durch seinen Sport verdient.
Wer Millionen damit verdient, kann so auch entsprechend aufwändig kontrolliert werden.
Ich kann mir denken, dass es da einige Hürden gibt so etwas umsetzen zu können auch gesetzliche, aber ich sehe keine Versuche so etwas oder Ähnliches anzuleiern.
Es wird einfach das alte, unwirksamsame System ausgebaut und ausgeweitet, wenn der öffentliche Druck entsprechend gewachsen ist.
Nachtrag:
Im sogennanten Hobbybereich gibt es glaube ich auch genug Möglichkeiten seine finanzielle Situtation deutlich zu verbessern.
Die Leute haben nicht selten bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wenn sie sportlich entsprechend anerkannt sind und die richtigen einflussreichen Leute diesen Sport fördern.
In den 1990ern habe ich mal mit einem Handballer zusammen eine Studienarbeit gemacht.
Damals war es schwierig für Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt.
Er sagte, er hätte einen Job über den Handball so gut wie sicher, wenn er den nehmen wollte.
Das war kein Bundesligahandballer und in der zweiten Liga war er auch nicht.
Jetzt hätte ich glatt beinahe noch Fußball vergessen.
Wie konnte ich nur!
Da wird ordentlich verdient - und das schon im Jugendbereich.
Beim Bund habe ich einige ganz gute Fußballer kennengelernt.
Ganz gute (!) - meines Wissens hat es keiner davon in die Bundesliga geschafft und auch nicht in die beiden Ligen darunter.
Sie hatten meist ein Lächeln im Gesicht, wenn sie mal beiläufig erwähnten, was da so drin ist.
Geändert von ThomasG (15.12.2019 um 09:30 Uhr).
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