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Zitat von Jörn
Zur Frage, ob man etwas "albern" nennen darf, würde ich Dir gerne zwei Antworten geben:
1. Mein Beispiel war die Debatte um Frauenrechte. Ich bezeichne bereits den Versuch einer Debatte als albern. Du sagst, das dürfe man nicht. Bedeutet es, dass man den Frauen zumuten soll, ernsthaft und mit artig vorgetragenen Argumenten über ihre Rechte zu debattieren? Etwa mit verschiedenen Kirchen, oder einem Islam-Verband? Und jeder trägt seine Ansichten vor?
Die Frauen werden aber sagen: "Entschuldigung, die Debatte findet nicht statt. Ende."
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Ich habe das Wort "darf" oder "dürfen" mit Absicht nicht verwendet. Ich möchte Dir oder Anderen keine Vorschriften für eine Diskussion machen.
Ich schrieb, das ich es für besser halte, ein abwertendes Wort im Gespräch besser für sich zu behalten und schrieb deshalb, das zugunsten der Unterhaltung man ein Statement nicht als albern abtun könne. Man kann es tun - zur Unterhaltung trägt es aber nicht bei.
Zu den Frauenrechten als Beispiel ! ....und nur als Beispiel.
Ich habe nie gelernt, das Männer und Frauen auf unterschiedlichen Ebenen stehen könnten. Es ist für mich überhaupt kein Thema, das ein Mensch auf Augenhöhe mit einem Menschen steht.
Ich würde selbst Tieren einen deutlich höheren Stellenwert gönnen.
Noch dazu - nie musste ich eine Diskussion über Frauenrechte führen. Ich gehe davon aus, das Frauen sich selbst gleichberechtigt sehen und sich daher nie beklagten.
Es ist traurig, das es Menschen gibt, die solche Ungerechtigkeiten als korrekt einordnen. Meine Meinung: sperrt sie ein.
Trotzdem: in einem ernsthaften Gespräch, kann ich mein Argument nur setzen, wenn ich versuche die Augenhöhe zu halten. Daher würde ich auch hier versuchen, den Gegenüber ernst zu nehmen.
So habe ich die Chance, ihm viele Punkte aufzuzeigen, die sein Denken beeinflussen.
Möglicherweise kommt ihm schon bald die eigene Meinung albern o.ä. vor. Das halte ich für nicht ausgeschlossen.
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Zitat von Jörn
2. Was wäre, wenn die Albernheit nicht einfach eine Floskel wäre, sondern tatsächlich der Inhalt des Arguments? Es ist ja durchaus legitim, sich die Frage zu stellen, ob das Märchen von der Jungfrauengeburt albern ist. Andere Begriffe fallen einem ja kaum ein. Warum soll das nicht legitim sein?
Das ist mir ein wichtiger Punkt. Viele Gläubige sehen nicht die Albernheit des Klerus und dessen, was er sagt. Aber wenn man es ihnen mal aufzeigt, sehen sie es (oder auch nicht).
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Ich meine, sobald eine Aussage ernsthaft gemacht wird, ist diese nicht als albern zu bezeichnen. Denn der Gegenüber meint es nicht albern, sondern ernst.
Nennen es irgendwann beide albern - okay. Dann hat man rumgealbert
Zitat:
Zitat von Jörn
Ich lasse mich nicht zwingen, die Bischöfe ernst zu nehmen. Es gelten die Menschenrechte und der Anstand, ansonsten finde ich sie albern. Die Bischöfe versuchen mit ihren goldenen Mützen und ihrem Latein eine Überhöhung, einen überhöhten Respekt der eigenen Person, den ich demonstrativ verweigere.
Hier sind wir einfach unterschiedlicher Meinung. 
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Das sehe ich exakt genauso. Onkel Bischof kann mich mal, wenn er glaubt etwas Besseres zu sein und nebenbei irgendwelche Stories erzählt, die ich nicht brauche.
Ich finde, die Kirchenvertreter können auch ohne "Stories vom Pferd" sich gesellschaftlich gut einbringen. Das es dazu nicht mal eine Kirche oder ein Gewand braucht, muss ich weiter nicht erklären.
Möchte ich den Bischof aber stressen, muss ich aufpassen, das er mir nicht beleidigt davonläuft, wenn ich ihm sage: Du bist zwar albern, aber ich möchte mich dennoch mit Dir unterhalten. Das kann schiefgehen.
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Zu guter letzt: das sind nur meine Ansichten für einen Dialog. Ich will Dir nicht sagen, Du könntest daraus lernen, weil ich deine Art respektiere - Dich (und jeden sonst) aber aufgrund des Gesprächsstil hintergründig als guter, mäßig guter oder unbrauchbarer Gesprächspartner einstufe. Wie gut ein Gespräch war, sieht man u.U. auch deren Dauer. Da gilt auch für den Grad der gefühlten Beleidigung. Je mehr meine Sichtweisen als idiotisch, läppisch oder albern abgetan werden, desto weniger wert hat es, weiter im Gespräch zu bleiben.
Die Entscheidung beleidigt zu sein, ist beim Beleidigten und nicht bei dessen Gesprächspartner.
Wir hatten aus meiner Sicht, ein gutes Gespräch ! Danke