Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
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Große (oder zumindest medial sehr laute) Teile der Klimabewegung tun aber genau das: sie suggerieren, daß Klimapolitik mit Überwindung des Kapitalismus gleichgesetzt werden muß. Deine moderate Sicht (die ich teile) ist da für viele verwerflich oder ungenügend.
Das Problem ist, daß im Kapitalismus der Preis von der Nachfrage bestimmt wird - was in diesem Feld schwer zu realisieren ist. Kosten, oder eher Preise, die unabhängig von einem Markt festgesetzt werden, gibt es eher in Planwirtschaften, die bisher nie dauerhaft funktioniert haben. Die Herausforderung ist also, wie man Marktmechanismen schafft, die automatisch "richtige" Umweltkosten und damit wirtschaftliche Anreize fürs richtige Handeln erzeugen. Das geht sicher teilweise mit Vorschriften und Verboten, die auf sehr konkrete Einzelaspekte zielen (z.B. bei der Einführung des Katalysators für Benziner). Zu allgemeine Ansätze, wie die CO2-Steuer, halte ich dafür für nicht so effektiv, da zu diffus in der Wirkung, und schwer wirtschaftlich begründbar.
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was würdest du den vorschlagen? Bedürfnisse nach klimaneutralem Verhalten wecken?
Gestern in den RTL Nachrichten. (zufällig gesehen

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Thema eins: Klimawandel
Thema zwei: Bauernproteste
Thema drei: Clankriminalität
Thema vier: vergessen
Thema fünf: wohin günstig in den Urlaub fahren
Bei mir macht sich zunehmend ein Gefühl der Ohnmacht und Resignation breit. Auch wenn ich den Kaptialismus sicher nicht abschaffen will, so sehe ich in seiner momentanen Ausrichtung auf kurzfristige Profite, gepaart mit dem Willen der Politiker unbedingt wiedergewählt werden zu wollen, keine Chance, unser Klima langfristig zu verbessern.