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Den Donnerstag 9.11. habe ich das im Fernsehen verfolgt und konnte irgendwie nicht glauben, dass das jetzt so einfach losgeht. Bis ich dann am nächsten Tag die Bilder der Nacht gesehen habe. Abends am Freitag war ich dann auf einer Geburtstagsfeier. Ich war 17, aber ein paar waren schon 18. Bis zur Grenze (Grenzübergang Helmstedt) war es nicht weit und so haben wir beschlossen einfach dorthin zu fahren. Es war ein klasse Erlebnis, viele glückliche Leute und viele Leute die diese Willkommen geheißen haben.
In den darauffolgenden Wochen hat man dann immer mehr Trabis in der Gegend gesehen und Leute, die die Geschäfte gestürmt haben. Leuchtende Kinderaugen bei all dem Angebot und vor Freude weinende Kinderaugen, wenn man ihnen dann einfach spontan eine Schokolade oder irgendetwas anderes geschenkt hat. Wir haben eine paar Familien kennengelernt, zu denen wir zum Teil heute noch Kontakt haben. Später sind wir mit ein paar Jungs einfach in die damalige Partnerstadt gefahren, ohne Plan. Super freundlche Menschen kennengelernt, wir konnten mit 4 Mann privat bei einer Familie unterkommen, haben mit dem Direktor eines Gymnasiums noch einen Schüleraustausch angestoßen etc.
(natürlich auch schwarz D-Mark getauscht).
Ein tolle, interessante Zeit. Leider wird das bei all den Problemen oftmals vergessen.
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