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Alt 10.11.2019, 14:36   #15126
Jog2
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.01.2018
Beiträge: 219
Aber Jörg, das macht doch keinen Sinn. So kommen wir nicht weiter. Mindestens in zwei Punkten kommen wir nicht zusammen

Kann / darf es Agnostiker geben?

Du akzeptierst meinen Status als Agnostiker nicht. Agnostiker erbringen keine Gottesbeweise. Sonst wären sie keine Agnostiker. Den kannst Du also gerne immer wieder einfordern. Ich werde ihn Dir schuldig bleiben.

Ich wiederum finde Deinen Standpunkt, die Wissenschaft hätte schon alles bewiesen, überaus fragwürdig. Zu vielen Zeitpunkten in der Geschichte hielten manche ALLES schon für fertig und abschließend dargelegt, nachvollzogen und hinreichend belegt. Die Realität hat diese Positionen dann regelmäßig überholt und kaum ein Wissenschaftler würde sowas heute noch behaupten.

Hinterläßt die Wissenschaft auch heute noch viele unerklärliche Lücken? Ja. Sehr viele!
Muss sie sich immer mal wieder in vermeintlich sicher geglaubten Erkenntnissen korrigieren? Ja, immer wieder. Auch und gerade in solch spannenden Themengebieten wie der Entstehung des Universums.

Lässt all das Raum für “Göttliches”. Kommt darauf an, wie man „göttlich“ definiert.
Wenn ich sowas grundsätzlich für möglich halte, dann hat das für mich mit der Schöpfungsgeschichte der katholischen Kirche nichts und mit deren abstrusen Regelwerken gleich zweimal nichts zu tun.

Ob sich etwas „Göttliches“ jemals „beweisen“ lässt? Ich weiß es nicht. Ich vermute nein.

Akzeptiert man philosophische Ansätze zu der Frage nach Gott? Ja? Aber dann doch bitte nur solche, die die eigene Position bestätigen! Ok. Dann kommen wir aber auch hier nicht weiter.

Aber ich akzeptiere jetzt einfach mal, daß Du Dich auf die katholische Kirche fokussieren und an deren Abstrusität abarbeiten möchtest.

Das ist ok.

Steinigung etc.

Du stellst provokante Fragen. Mit denen suggerierst Du dem unbedarften Leser vermeintliche Fakten. So z.B. „Die katholische Kirche hat sich nie von der Steinigung distanziert“. Wenn Du sowas nicht hättest in den Raum stellen wollen, würden ja auch Deine Statements/Fragen etc. dazu keinen Sinn machen. Zwischen den Zeilen magst Du die Hypothese (ent)stehen lassen, die konsequente Reaktion auf Deine Positionen wäre aus Sicht eines überzeugten Katholiken, zumindest aber aus der der Amtskirche, Deine Steinigung.

Was soll das? Wo willst Du damit hin?

Wenn man diese Behauptung dann widerlegt, gehst Du nicht darauf ein. Kommst dann aber mit neuen Themen. Die Kirche macht das, behauptet jenes und distanziert sich von was auch immer nicht oder nicht schnell genug.

Alles was ich sagen wollte: Das Bild, das Du im Hinblick auf einen von der Kirche „erlaubten Mord“ (nichts anderes wäre es ja, ein besonders grausamer noch dazu) zeichnen wolltest, ist schlicht falsch. Dass wir sowas hier überhaupt diskutieren müssen, finde ich grenzwertig.

Bei deinen Bashing bzgl. der katholischen Kirche sind Dinge dabei, die stimmen. Andere nicht (z.B. Steinigung). Was willst Du beweisen? Dass die Kirche eine Reihe abstruser, menschenverachtender Auffassungen hat? Stimmt. Dass sie diese zu langsam auf gibt? Stimmt! Dass die Auffassungen, Regeln, Handlungen der katholischen Kirche im Verlauf der Geschichte teils noch abstruser und menschenverachtender waren als heute? Stimmt.

Das ist alles historisch belegt. Darüber kann man nicht ernsthaft diskutieren. Meinungen dazu kann und muss man vertreten. Immer wieder! Man sollte dann aber trotzdem bei den Fakten bleiben.

[I]Und jetzt? [/i]

Kirche verbieten? Aber dann bitte alle! Nicht nur die katholische! Auf den Ausgang dieses gesellschaftlichen Experiments würde ich nicht wetten wollen....

Die Menschen schaffen sich die Religionen. Das ist ein natürlicher Reflex auf das menschliche Gefühl machtlos, klein und unbedeutend zu sein. Und sich die Welt nicht erklären zu können. Und das kann man auch heute noch nicht! Stellt kein ernsthafter Wissenschaftler ernsthaft in Frage.

Der eine hat diesen Reflex bzw. das Bedürfnis nach Religion mehr (überzeugte Christen, Moslems, Juden etc...), der andere weniger (z.B. Du und ich...). Ich glaube, wenn dann mal alle Kirchen verboten sind, werden neue entstehen. Ob die dann alle ausschließlich gut und gerecht sind ... auch darauf würd ich nicht wetten wollen.

Was heißt das? Wir sollten vieles von dem, was wir an gesellschaftlicher Grundordnung haben, so lassen wie es ist. Manches muss progressiv in Frage gestellt werden. Manches optimiert sich von alleine. Manches zu langsam. Manches ist seiner Zeit voraus (und erleidet daher Schiffbruch, siehe die ein oder andere erfolglose Revolution). Die Kirchen brauchen eine Revolution! Dringend! Abschaffen? Wird uns nicht gelingen und wäre wahrscheinlich auch kontraproduktiv oder gar gefährlich. Ich sehe (als Agnostiker!) eine Chance in der Institution Kirche. Sogar in der in Verruf geratenen islamischen. Wenn sie zu einer Aufklärung und Reformation bereit ist. Einige Teile sind es.

Warum ich das so sehe. Weil ich glaube, dass die säkularen Institutionen, politische wie wissenschaftliche, alleine nicht in der Lage sind, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
__________________
HARDEN THE FUCK UP! ;-)

Geändert von Jog2 (10.11.2019 um 14:42 Uhr).
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