Zitat:
Zitat von Hafu
Es ist normal, aber es muss deshalb nicht richtig sein und ich habe den New-York-Times-Text nicht zufällig im Konstanze-Kosterhalfen-Thread gepostet, denn Klosterhalfen hat auch erkennbar in ihrer Zeit in Oregon noch einmal Gewicht verloren (bei ohnehin niedrigem Ausgangsniveau) und in gewisser Weise war Cain vor wenigen Jahren das, was Klosterhalfen aktuell in der Trainingsgruppe ist.
Natürlich kann man das Gewicht als leistungsbestimmende Größe im Hochleistungssport nicht außer Acht lassen, aber gerade wenn man mit sehr jungen weiblichen Erwachsenen, teilweise noch Mädchen arbeitet, sollte man schon sehr vorsichtig agieren, weil man aus der Machtposition, die ein erfahrener und angesehener Trainer innehat, enorm viel Schaden anrichten kann.
Ich kenne die Problematik auch von deutschen Kadertriathletinnen (die z.T. wegen unsensibler Trainer dem Leistungssport komplett verloren gegangen sind) und mir fallen auch z.B. von Lauren Fleshman (ehemalige Weltklasse-5000m-Läuferin und mittlerweile Ehefrau von Jesse Thomas) diverse Texte ein, in denen sie Episoden behandelt die ihr und anderen Athletinnen passiert sind.
Frauen sind keine kleinen Männer und meiner Erfahrung nach funktioniert Gewichtsoptimierung bei beiden Geschlechtern stets nur in engen individuellen Grenzen und birgt ab einem bestimmten Niveau gerade bei Frauen schwer abschätzbare gesundheitliche Risiken.
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Die gesundheitlichen Risiken waren damals offensichtlich. Da schon bei uns mit Frauen wie mit Männern verfahren wurde. Soweit mir aus meiner Zeit bekannt gab es kaum welche von den Mädels, die keine hormonellen Störungen davontrugen. Mein drastischstes Erlebnis war, als ich bei einem Kaderwettkampf von zweien von denen wie ein Außerirdischer angeschaut wurde, weil ich Haferflocken mit Milch gegessen hab. Wasser lautetete die Antwort drauf, was ich denn stattdessem nehmen sollte.